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Vier wichtige Ratschläge für sächsische Wahlberechtigte

Wer an diesem Sonntag Fehler macht, dem drohen danach fünf Jahre Leiden, warnt uns SZ-Redakteur Gunnar Saft in seiner satirischen Kolumne.

Von Gunnar Saft
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Aufpassen sollte man nicht nur beim Spaziergang im Stadtpark, sondern ebenfalls bei einer Landtagswahl. Auch dort lauern nämlich jede Menge Gefahren.
Aufpassen sollte man nicht nur beim Spaziergang im Stadtpark, sondern ebenfalls bei einer Landtagswahl. Auch dort lauern nämlich jede Menge Gefahren. © Foto: Gunnar Saft

Am Sonntag ist es wieder soweit. Dann werden aus uns Normalsachsen für wenige Stunden hochwichtige Persönlichkeiten: WÄHLER! Damit wir uns dieser kurzen Ehre würdig erweisen, hier einige wichtige Tipps.

Sollten Sie schon beim Mittagspaziergang Menschen sehen, die hastig einen Umzugswagen beladen, bitte keine Panik! Das sind noch nicht die gescheiterten Politiker, die gibt es erst abends mit der ersten Hochrechnung. Sind Sie sich dennoch unsicher, rufen Sie den Leuten einfach nur freundlich zu: „Aber ich habe Sie gewählt!“ Mehr können Sie in dem Fall nicht tun.

Dazu sollten Sie am Wahltag mal Ihren inneren Schweinehund besiegen und genau jener Partei die Daumen drücken, die Sie am wenigsten leiden können. Glauben Sie mir, das lohnt sich. Ansonsten droht nämlich der bedauerliche Umstand, dass Sie ab Montag niemanden mehr haben, über den Sie sich gewaltig aufregen können. Und Politik soll uns ja auch künftig noch etwas Spaß machen.

Vorsicht außerdem im Wahllokal: Schielen Sie niemals zum Nachbarn in der Wahlkabine nebenan und schreiben Sie niemals von seinem Stimmzettel ab! Es ist schließlich möglich, dass die Mehrheit am Sonntag gewaltig irrt und Sie durchs Abgucken auf das allein richtige Kreuz verzichten. Das schmerzt ganz sicher fünf Jahre lang und in der Apotheke gibt es dagegen nix.

Zum Schluss eine kleine Bitte: Sollte am Sonntag eine besonders radikale Partei die Wahl gewinnen, stellen Sie sich umgehend als ehrenamtlicher Brandschutzhelfer zur Verfügung. Damit dann beim abendlichen Fackelaufmarsch in Ihrem Wohngebiet auch ja nichts anbrennt. Danke!