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Waldbrand am Lilienstein gelöscht

Oberhalb des Brandherdes wurde eine illegale Feuerstelle gefunden. Die Nationalparkwacht erstattet Anzeige gegen Unbekannt.

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Oberhalb des Brandherdes fanden Feuerwehrleute und Nationalparkwacht eine illegale Feuerstelle, von der der Brand ausgegangen sein dürfte.
Oberhalb des Brandherdes fanden Feuerwehrleute und Nationalparkwacht eine illegale Feuerstelle, von der der Brand ausgegangen sein dürfte. © F. Kowalzik

Ein illegales Lagerfeuer hat am Freitagvormittag einen Waldbrand am Lilienstein ausgelöst. Wanderer entdeckten gegen elf Uhr auf der Nordseite des bekannten Tafelberges Rauch und alarmierten die Feuerwehr.

Mit beherztem Einschreiten vom Gipfelplateau des Liliensteins aus konnten die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren einen Brandherd löschen, der erneut von einem illegalen Lagerfeuer ausgegangen war. Darüber informierte Nationalparksprecher Hanspeter Mayr. Die Wehren Waltersdorf, Porschdorf, Prossen und Bad Schandau mussten in Schutzkleidung und mit vollen Löschrucksäcken zunächst den steilen Anstieg auf den Tafelberg bewältigen. Anschließend musste sich ein Kamerad mit bergsteigerischer Erfahrung in eine 20 Meter lange und ein Meter breite Schlucht abseilen, um die Glutnester finden und löschen zu können.

Zusammen mit der Nationalparkwacht, Polizei und Rettungsdienst waren 36 Einsatzkräfte vor Ort. "Oberhalb des Brandherdes fanden sie eine illegale Feuerstelle, von der der Brand ausgegangen sein dürfte", sagt er. Die Nationalpark- und Forstverwaltung wird Anzeige gegen Unbekannt erstatten.

Die Feuerwehrmänner mussten in voller Montur und zu Fuß den steilen Tafelberg erklimmen.
Die Feuerwehrmänner mussten in voller Montur und zu Fuß den steilen Tafelberg erklimmen. © Marko Förster

"Es ist nicht zu fassen, wie unbedarft oder dreist Menschen sind, die an so einer gefährdeten Stelle auf dem trockenen Waldboden ein Lagerfeuer machen und einen großen Waldbrand in Kauf nehmen", sagte Sascha Schlehahn, Forstbetriebsleiter und stellvertretender Leiter der Nationalpark- und Forstverwaltung. Das bestätige die Notwendigkeit des nächtlichen Betretungsverbots, das für das bevorstehende trockene Wochenende für den Nationalpark ausgesprochen wurde.

Man sei den Feuerwehrleuten sehr dankbar, die mit großer Erfahrung den Brand im felsigen Gelände schnell löschen konnten und eine größere Ausbreitung wirksam verhindert haben. Die Nationalparkwacht wird Verstöße gegen das nächtliche Betretungsverbot zur Anzeige bringen. Auch außerhalb des Nationalparks müssen Waldzufahrten für Rettungskräfte dringend freigehalten werden. (SZ)