Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
SZ + Sebnitz

Das müssen Bastei-Besucher jetzt zum neuen Parksystem wissen

Das neue Parksystem auf Lohmener Flur ist bereits in Betrieb. Jetzt ist das Gleiche auf dem vorderen Parkplatz, der zu Hohnstein gehört, installiert worden.

Von Anja Weber
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Jetzt ist das neue Park-System auch auf dem vorderen Bastei-Parkplatz in Betrieb. Deshalb gilt es nun einiges zu beachten.
Jetzt ist das neue Park-System auch auf dem vorderen Bastei-Parkplatz in Betrieb. Deshalb gilt es nun einiges zu beachten. © Daniel Wagner

Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat sich das neue Park-System auf dem hinteren, zu Lohmen gehörenden Parkplatz an der Bastei offenbar eingespielt. Jetzt liegt der Fokus auf dem vorderen Bastei-Parkplatz. Der gehört zur Stadt Hohnstein. Auch dort hatte man sich entschieden, der Gemeinde Lohmen folgend, das neue Park-System der Firma Peter Park System GmbH mit Sitz in München einzuführen.

Der Parkplatz ist stark frequentiert. "Die Schranken waren technisch abgenutzt. Die neue Lösung erfordert kaum verschleißanfällige Komponenten und insgesamt nur wenig Hardware auf der Fläche", sagt Hohnsteins Bürgermeister Daniel Brade (SPD). Das neue System spare Investitions-, Wartungs-, Reparatur- und Instandhaltungskosten.

Ab sofort ist das neue System auch auf dem vorderen Parkplatz an der Bastei in Betrieb. Deshalb sollten Bastei-Besucher erst einmal die Neuerungen lesen, um sich teure Konsequenzen zu ersparen.

Deshalb ist die Beschilderung so umfangreich

Die Lösung der Peter Park System GmbH funktioniert ohne Schranken und Tickets. Scanner erfassen an Ein- und Ausfahrt die Kennzeichne der Fahrzeuge. Das Unternehmen versichert, dass dies alles datenschutzkonform sei.

Für anfängliche Verwirrung sorgte allerdings die Ankündigung des Unternehmens, dass die Gäste auf dem basteinahen Parkplatz der Gemeinde Lohmen nur die tatsächliche Parkdauer bezahlen. Damit wären der Gemeinde jedoch Einnahmen verloren gegangen. Außerdem gab es Ärger bei der Anzeige der Parkdauer. Auch da hat das Unternehmen nachgesteuert. Jetzt bleibt abzuwarten, ob auch am Park-System auf Hohnsteiner Flur nachgebessert werden muss oder ob dort alles auf Anhieb funktioniert.

Dem Unternehmen ist es wichtig, dass neue Park-System auch umfassend zu erklären. Die eingesetzten Scanner und Kassenautomaten stammen von der Peter Park System GmbH. Die Abwicklung auf der Parkfläche übernimmt die Mobility Hub Parkservice GmbH. Das Unternehmen stehe für alle Rückfragen seitens der Parkenden zur Verfügung, heißt es. Die Kontaktdetails stehen ebenfalls auf der ausgehängten Beschilderung. Außerdem wird darauf erklärt, wie, warum und wie lange die Daten erfasst und gespeichert bleiben.

Ebenfalls auf der Beschilderung vermerkt, sind die Parkgebühren. Die Tarife wurden beibehalten.

Fahrzeugführer ist nicht erkennbar

Wer das erste Mal auf den Parkplatz fährt, könnte sich vom Schilderwald erschlagen fühlen. Deshalb kostet es schon etwas Zeit, sich alles durchzulesen. Doch es lohnt. Immerhin geht es hier auch um Datenschutzfragen.

Diese Kameras scannen die Kennzeichen bei der Ein- und Ausfahrt.
Diese Kameras scannen die Kennzeichen bei der Ein- und Ausfahrt. © Daniel Wagner

Beim Ein- und Ausfahren wird das Kennzeichen des Fahrzeugs mithilfe eines Scanners gelesen und automatisch die Parkdauer erfasst. Die Kassenautomaten bieten umfangreiche Zahlungsmöglichkeiten. Die Bezahlung ist mit Münzen, mit Karte sowie per Apple und Google Pay möglich. Alternativ können Nutzer online oder über die Parking-App Easypark bezahlen. Ausgehängte Beschilderung erinnert daran, das Bezahlen nicht zu vergessen.

Eine Bildaufnahme des Fahrzeug-Kennzeichens sowie eine Textdatei mit Zeit- und Datumsstempel zur Ermittlung der Parkdauer werden festgehalten. Es finde ausdrücklich keine Video-Aufzeichnung statt, heißt es aus dem Unternehmen.

Bei der Einfahrt wird nur das Kennzeichen erfasst. Es ist dabei nicht erkennbar, wer der Fahrzeugführer ist. Lediglich im Fall eines Parkverstoßes kann über eine Abfrage beim Kraftfahrtbundesamt die Ermittlung der Halterdaten erfolgen, die zu diesem Zweck temporär in Deutschland gespeichert werden.

Wer nicht bezahlt, dem droht ein Strafgeld in Höhe von 54 Euro. Die Umsätze aus dieser Nachverfolgung gehen an die Peter Park GmbH, die damit das gesamte System finanziert. Liegt kein Parkverstoß vor, werden die Daten über Ein- und Ausfahrt automatisch gelöscht.

Das kostet Parken an der Bastei:

◾ Vorderer Parkplatz (Eigentümer Hohnstein): Tagesgebühr sechs Euro; Wohnmobile und Busse zehn Euro, Übernachten im Wohnmobil: 20 Euro.

◾ Hinterer Parkplatz (Eigentümer Lohmen): Pkw (vier Stunden): sieben Euro, ab vier Stunden zwölf Euro; Tagesgebühr Busse und Wohnmobile 24 Euro.