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Kurzes Schuljahr, Stress bei Prüfungsterminen: So schneiden Sachsens Schüler 2024 ab

Das kurze Schuljahr sorgte für weniger Vorbereitungszeit und stressige Prüfungstermine. Die Ergebnisse der Abschlussprüfungen sind nur geringfügig schlechter als im Vorjahr.

Von Andrea Schawe
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Mehr als 10.300 Schülerinnen und Schüler haben in diesem Jahr ihr Abitur abgelegt.
Mehr als 10.300 Schülerinnen und Schüler haben in diesem Jahr ihr Abitur abgelegt. © dpa

Dresden. Im vergangenen Schuljahr haben etwa 95 Prozent der Schülerinnen und Schüler in Sachsen ihre Abschlussprüfungen bestanden. Damit bleiben die Ergebnisse auf dem Niveau des Vorjahres, im Schuljahr 2022/23 waren 96 Prozent der Schüler erfolgreich.

Die Abiturientinnen und Abiturienten haben einen Notendurchschnitt von 2,18 erreicht. Das ist in etwa das Vorjahresniveau mit 2,16. Von den 10.349 zugelassenen Schülern an den allgemeinbildenden Gymnasien haben 96,5 Prozent ihre Abiturprüfungen bestanden, teilt das Kultusministerium mit. In diesem Schuljahr haben außerdem 348 Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Gymnasien ihr Abitur mit der Note 1,0 abgelegt.

Damit haben sich die Abiturergebnisse wieder auf dem Stand von vor der Corona-Pandemie stabilisiert. In den Pandemiejahren war der Notendurchschnitt der Schülerinnen und Schüler besser - 2022 betrug er 2,07, 2021 lag der Durchschnitt bei 2,08.

"Die erneut guten Ergebnisse unserer Abiturientinnen und Abiturienten bestätigen die hohe Qualität der schulischen Bildung in Sachsen", sagte Kultusminister Christian Piwarz (CDU). "Sie belegen nicht nur die Anstrengungs- und Leistungsbereitschaft unserer Schülerinnen und Schüler, sondern auch die sehr gute Arbeit der Lehrkräfte."

Kein Nachteilsausgleich wegen Corona mehr

Die Lehrerinnen und Lehrer hätten es "hervorragend verstanden, ihre Prüflinge auf das Abitur vorzubereiten", sagte der Kultusminister. Dabei sorgte das ungewöhnlich kurze Schuljahr nicht nur für weniger Vorbereitungszeit, sondern auch für stressige Prüfungstage. In diesem Jahr lagen etwa die schriftlichen Prüfungstermine für das Abitur in den Fächern Mathematik, Chemie und Deutsch an drei aufeinanderfolgenden Tagen.

An den 50 Beruflichen Gymnasien haben nach Angaben des Kultusministeriums 90,5 Prozent der etwa 2.600 Schüler die Gesamtqualifikation geschafft und das Zeugnis der Allgemeinen Hochschulreife erhalten. Der Notendurchschnitt lag bei 2,35, im vergangenen Schuljahr lag er bei 2,31.

Dazu nahmen im Mai und Juni etwa 15.000 Schülerinnen und Schüler an den öffentlichen Oberschulen und Abendoberschulen an den Prüfungen für einen Realschulabschuss teil. Davon haben 95,9 Prozent die Abschlussprüfung bestanden - im Jahr zuvor waren es 97 Prozent. 163 Oberschülerinnen und -schüler erreichten einen hervorragenden Abschluss.

Etwa die Hälfte der Schülerinnen und Schüler entschied sich für Biologie als viertes schriftliches Prüfungsfach, 21 Prozent wählten Physik, 25,4 Prozent Chemie.

Der diesjährige Abschlussjahrgang war der erste, dem keine Erleichterungen in den Prüfungen wegen der Corona-Pandemie mehr zugute kam. Nach einem Beschluss der Kultusministerkonferenz wurden die Nachteilsausgleiche 2023 letztmalig gewährt. Sie ging davon aus, dass eventuelle Lernrückstände durch die pandemiebedingten Schulschließungen und den Online-Unterricht mittlerweile aufgeholt werden konnten.