Dresden. Sachsen stellt mehr Schulen Geld zur Verfügung, um externes Personal zu beschäftigen. Im aktuellen Schuljahr können insgesamt 400 Schulen ein Budget nutzen, um eigenständig und zielgerichtet externes Personal einzukaufen - je nach Größe der Schule zwischen 7.000 und 100.000 Euro. Jährlich stehen dafür 13,5 Millionen Euro bereit.
Mit dem Geld können die Schulleitungen externes Personal für sämtliche schulischen Arbeiten einsetzen, außer für die eigenständige Durchführung des Unterrichtes, teilt das Kultusministerium mit. Zum Beispiel könnte ein örtlichen Kantor den Schulchor leiten, Künstler eine Arbeitsgemeinschaft betreuen oder IT-Spezialisten digitale Lehr-und Lernmaterialien entwickeln oder die Schulhomepage neu gestalten.
"Wir stellen den Schulen das fehlende
Lehrerarbeitsvermögen in Form von finanziellen Mitteln zur Verfügung", sagte Kultusminister Christian Piwarz (CDU). Damit können zwar keine zusätzlichen Lehrer engagiert werden, es handelt sich hauptsächlich um Dienstleistungsverträge für Nachhilfe-, Förder- oder Vertiefungsangebote außerhalb der Stundentafel. Zudem könne damit Personal für Projekttage und Workshops sowie Assistenzkräfte für die bürokratische Unterstützung bezahlt werden. "Durch diese Unterstützung können sich die Lehrkräfte wieder mehr auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren, den Unterricht", sagte Piwarz.
Die Idee fehlendes Lehrerarbeitsvermögen mit Geld auszugleichen, wurde als Pilotprojekt im zweiten Schulhalbjahr 2018/2019 gestartet. Damals testeten 14 Schulen das Angebot. Im vergangenen Schuljahr wurde das Programm an 114 Schulen übernommen. Im letzten Haushalt standen dafür sechs Millionen Euro zur Verfügung, die Koalition aus CDU, Grünen und SPD hat das Budget im Doppelhaushalt 2023/24 mehr als verdoppelt. Durchschnittlich bekommt eine Schule nach Angaben des Kultusministeriums etwa 35.000 Euro.