Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
SZ + Sachsen

Sachsens Grüne wählen Fraktionsspitze

Die stark dezimierte Fraktion der Grünen im Landtag hat ihr Führungspersonal gewählt. Sie müssen sich zukünftig mit der Oppositionsrolle abfinden.

Von Andrea Schawe
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Der Fraktionsvorstand der Grünen: Christin Melcher, Franziska Schubert und Valentin Lippmann (v.l.)
Der Fraktionsvorstand der Grünen: Christin Melcher, Franziska Schubert und Valentin Lippmann (v.l.) © Grüne Fraktion/Jaroslaw Kubiak

Dresden. Die Grünen im Landtag haben am Dienstag ihre Führungsposten besetzt. Die bisherige Vorsitzende Franziska Schubert wird auch zukünftig die Fraktion führen, teilte die Fraktion mit. Sie wurde in geheimer Wahl mit sechs von sieben Stimmen bei einer Enthaltung wiedergewählt. Einen Gegenkandidaten gab es nicht.

Die 42-Jährige aus der Oberlausitz gehört dem Landtag seit 2014 an. Seit 2020 ist sie Vorsitzende der Fraktion. Schubert ist Wirtschafts- und Sozialgeografin und bei den Grünen für Finanzpolitik zuständig. Bei der Landtagswahl war sie neben Umweltminister Wolfram Günther und Justizministerin Katja Meier eine von drei Spitzenkandidaten der Grünen in Sachsen.

Parlamentarischer Geschäftsführer und stellvertretender Fraktionsvorsitzender bleibt Valentin Lippmann. Der 33-Jährige hat den Posten seit 2014 inne und bekam sieben von sieben Stimmen.

Nur noch sieben statt zwölf Abgeordnete

Als weitere Stellvertreterin wurde einstimmig Christin Melcher gewählt. Die 41-Jährige hatte bei der Landtagswahl 2019 ein Direktmandat in Leipzig gewonnen, konnte es aber bei der Wahl am 1. September nicht verteidigen und verlor den Wahlkreis gegen eine Kandidaten der Linken.

Die Grünen erhielten bei der Landtagswahl 5,1 Prozent der Stimmen. Sie sind statt bisher mit zwölf nur noch mit sieben Abgeordneten im Landtag vertreten. Neben den bisherigen Regierungsmitgliedern Meier und Günther gehören der Fraktion noch Thomas Löser und Claudia Maicher an, die zwei Direktmandate in Dresden und Leipzig gewinnen konnten.

"Unser Team ist kleiner geworden, dieser Herausforderung stellen wir uns", sagte Schubert. "Es braucht uns in diesem Land als politische Kraft." . Es gelte viele Themen anzupacken, nicht zuletzt sei die politische Situation in Sachsen gerade nicht von Stabilität geprägt.

Die Grünen haben seit 2019 in einer Koalition mit CDU und SPD regiert. Für die Fortsetzung dieses Bündnisses reicht es nicht. "Wir werden ordentliche Oppositionsarbeit machen und deutlich zeigen, dass es einen Unterschied macht, ob Bündnisgrüne mitentscheiden", sagte Schubert.