Morgenlage in Sachsen: Spitzenkandidat zögert; Sachsen benotet; Kitaschließungen möglich
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Guten Tag,
einer dieser Sätze bleibt mit ihm verbunden. „Die Demokratie ist wie ein Garten. Wenn man den nicht pflegt, der verwildert sehr schnell.“ Er stammt von dem Theologen und Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer, der am vergangenen Sonntag im Alter von 80 Jahren verstorben ist.
Ein Mensch, der mit Gesten und Worten half, ein undemokratisches System wie die DDR zu Fall zu bringen. Friedlich. Schorlemmer war eine der bekanntesten Figuren der friedlichen Revolution 1989. Bekannt wurde er Jahre zuvor durch seine Friedens-Aktion in Wittenberg: Öffentlich ließ er 1983 in Wittenberg ein Schwert zu einem Pflugschar umschmieden. Zum besonderen Ärgernis der SED. „Schwerter zu Pflugscharen“ – die Losung kennt bis heute fast jeder. Sie steht für den mutigen, geradlinigen Einsatz für den Frieden. Manche Menschen hinterlassen wie Schorlemer an einem Tag Spuren im Sand der Geschichte wie andere in ihrem ganzen Leben nicht.
Und ich erinnere mich auch daran, dass es auch Friedrich Schorlemmer war, der den Mut aufbrachte, seine Demenzerkrankung von zwei Jahren selbst öffentlich zu machen. Dann zog er sich zurück. Bis zu seinem Tod am vergangenen Sonntag. Ein Leben geht zu Ende. Wieder einer dieser Bürgerrechtler aus der DDR, der bis heute so viele Menschen geprägt hat. In Ost und West.
Herzlichst,
Ihre
Annette Binninger,
Chefredakteurin Sächsische.de
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Das Wichtigste am Morgen:
Matthias Berger zögert weiter bei seinem Landtagsmandat
Matthias Berger, Spitzenkandidat der Freien Wähler bei der jüngsten Landtagswahl in Sachsen, hat seine persönliche Entscheidungsfrist noch einmal verlängert: So will der 59-Jährige nun erst unmittelbar vor der Konstituierung des neuen Parlaments am 1. Oktober bekanntgeben, ob er sein gewonnenes Direktmandat annimmt oder nicht. Das erklärte der 59-Jährige am Dienstag auf Anfrage von Sächsische.de. Berger, der seit 2001 Bürger- bzw. Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Grimma ist, prüft weiterhin, ob er diesen Posten zugunsten einer künftigen Abgeordnetentätigkeit aufgibt.
Sachsen geben in Umfrage den Schulen die Note 3
Die Menschen in Sachsen sind mit ihren Schulen zufrieden. Laut Ifo-Bildungsbarometer gaben sie den Schulen im Freistaat die Durchschnittsnote 2,94 und liegen demnach im bundesweiten Vergleich auf dem dritten Platz. Bessere Bewertungen gaben lediglich die Menschen in Bayern (2,77) und Hamburg (2,92) ab. Das Ifo-Institut hatte von April bis Juni rund 9.700 Menschen in Deutschland befragen lassen. Die Stichproben seien repräsentativ auch auf Bundeslandebene. Einig sind sich die Befragten demnach in der Aussage, "dass die Staatsausgaben für Schulen steigen sollen": In Sachsen meinten dies 79 Prozent. Der Freistaat hat etwa nach einer jährlichen Vergleichsstudie der arbeitgebernahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, die Ende August veröffentlicht wurde, weiterhin das beste Bildungssystem in Deutschland.
Landtag soll Kitaschließungen verhindern
In Leipzig, Chemnitz und Dresden werden derzeit erste Kindertagesstätten geschlossen oder deren Schließung vorbereitet. Der Grund sind die sinkenden Kinderzahlen und die damit wegbrechende Landesfinanzierung. Nun wird sich der alte Landtag in seiner letzten Sitzung am 26. September mit dem Thema Kita-Moratorium beschäftigen. Die Linkspartei hat einen entsprechenden Antrag eingereicht. Auch SPD, Grüne und Gewerkschaften drängen darauf, dass der Landtag noch in dieser Legislaturperiode ein Kita-Moratorium beschließt, um die Schließungen zu verhindern. Aktuell führe der Personalschlüssel im sächsischen Kita-Gesetz wegen sinkender Kinderzahlen zu Personalabbau und zur Schließung von Einrichtungen.
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