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Morgenlage in Sachsen: BSW-Pläne; Wahlbeeinflussung; Wer wählte was?

Was das BSW in Sachsens Schulen ändern will + Hat eine Kampagnen-Organisation die Wahl beeinflusst? + Frauen wählten in Sachsen vor allem CDU

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Mehr Praxis, Entlastung der Lehrer und Konzentration auf die Kernkompetenzen: Das BSW will vieles im Kultusministerium ändern.
Mehr Praxis, Entlastung der Lehrer und Konzentration auf die Kernkompetenzen: Das BSW will vieles im Kultusministerium ändern. © Hendrik Schmidt/Bernd Weißbrod/dpa

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Das Wichtigste am Morgen:

Was das BSW in Sachsens Schulen ändern will

Die Themen im Wahlkampf des Bündnisses Sahra Wagenknecht beschäftigten sich häufig mit dem Krieg in der Ukraine, Migration und Asyl oder Forderungen an die Europäische Union. Landespolitische Themen standen nicht so stark im Fokus, wie bei anderen Parteien. Doch Sachsens BSW-Vorsitzende Sabine Zimmermann erklärte, Bildung gehöre zu den Themen, die Priorität für die Partei haben. So will das Bündnis den akuten Lehrermangel unter anderem mit einer Reform der Lehrerausbildung lösen. Mehr Praxisbezug in einem dualen Studium soll den Lehramtsanwärtern den Berufseinstieg erleichtern. Es soll auch wesentlich mehr Unterstützungspersonal geben, um Lehrkräfte zu entlasten. Dabei geht es um Fachkräfte für Verwaltung, IT und Psychologie.

Landtagswahl in Sachsen: Frauen wählen CDU, Männer AfD

Der Grund, warum die CDU knapp vor der AfD die Landtagswahl in Sachsen gewonnen hat, liegt unter anderem an vielen über 60-Jährigen im Freistaat. Wie Analysen der Forschungsgruppe Wahlen zeigen, haben 42 Prozent aller Wahlberechtigten über 60 Jahren die Christdemokraten gewählt. Die vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestufte AfD wählten innerhalb der Altersgruppe 28 Prozent. Auch bei den Geschlechtern gibt es deutliche Unterschiede zwischen AfD und CDU. Männer wählten die AfD durchschnittlich zehn Prozent häufiger als Frauen. Nur 25 Prozent der weiblichen Wahlberechtigten gaben der AfD ihre Stimme. Am deutlichsten aber zeigt sich das Stimmverhalten, legt man den Bildungsabschluss von Wählerinnen und Wählern zugrunde. Je niedriger der Abschluss, desto höher der Stimmanteil für die AfD.

Hat eine linke Organisation die Wahl beeinflusst?

Der Ton zwischen Grünen und Linken in Sachsen ist nach der Wahl rauer geworden. Grund dafür ist die Kampagnen-Organisation Campact. Sie bezeichnet sich selbst als eine Organisation für den öko-sozialen Fortschritt und die Verteidigung der Demokratie. Man habe bundesweit über drei Millionen Unterstützer, in Sachsen sind es nach eigenen Angaben etwa 67.000. Nach der Europawahl im Sommer meldeten sich Unterstützer aus Leipzig. Sie seien in Sorge, dass Grüne und Linke an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern und die AfD im sächsischen Landtag eine Sperrminorität erreicht. Campact wählt vier sächsische Wahlkreise aus, in denen man glaubt, dass Kandidaten der Linken und Grünen das Direktmandat holen können und geht dort in die Vollen: Flyer den Briefkästen, Newsletter werden an Zehntausende Abonnenten in den Wahlkreisen geschickt. Dazu werden Gelder in Social-Media-Werbung gesteckt. Mit Erfolg. Doch jetzt gibt es Kritik vom Spitzenkandidaten der Grünen, Wolfram Günther.

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