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"Haamat, Mundart und Dialekt is eens" - "So geht sächsisch" startet neue Dialekt-Kampagne

Dialekt-Videos haben im Internet eine große Fangemeinde. Nun hat auch "So geht sächsisch." eine neue Dialekt-Kampagne gestartet. Dabei werden die verschiedenen sächsischen Mundarten vorgestellt.

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Die Imagekampagne "So geht sächsisch" will die verschiedenen sächsischen Mundarten noch mehr in den Mittelpunkt rücken und hat deswegen eine neue Dialekt-Kampagne gestartet. Dazu gehört auch ein Video.
Die Imagekampagne "So geht sächsisch" will die verschiedenen sächsischen Mundarten noch mehr in den Mittelpunkt rücken und hat deswegen eine neue Dialekt-Kampagne gestartet. Dazu gehört auch ein Video. © Screenshot Youtube

Dresden. Säggs´sch ist nicht gleich Sächsisch: Ob Oberlausitzer Mundart, Vogtländisch, Erzgebirgisch, Dresdnerisch, Leipzigerisch – die Dialekte im Freistaat sind fast genauso vielfältig wie seine Bewohner. Während sie mancherorts gern ein U für ein O vormachen, rollen sie anderswo so sehr das R, dass man fast glauben könnte, Texas finge gleich hinter Zittau an. Ganz zu schweigen von Wörtern, die es gar nicht gibt, nor?

Die Imagekampagne "So geht sächsisch" will die verschiedenen sächsischen Mundarten noch mehr in den Mittelpunkt rücken und hat deswegen eine neue Dialekt-Kampagne gestartet.

Unter dem Slogan "Sächsisch für alle!" greift die Kampagne einen Trend auf, der insbesondere in den sozialen Medien seit einiger Zeit zu beobachten ist: Kurzweilig, sympathisch und mit einer gehörigen Portion Selbstironie und Selbstbewusstsein zelebrieren Influencer und Macherinnen wie Tina Goldschmidt alias "schnappatmig", Kristina vom Dorf alias "De Sachsen Muddi", Maik Zeuge alias "tramfluencer" und sogar der Schwarzwälder Lukas Staier alias "cossurap" hier den sächsischen Dialekt und erfreuen damit die Netzgemeinde.

In Sachsen gibt es fünf Sprachräume, die unterschieden werden: den Leipziger Raum mit dem verwandten sich nördlich anschließenden osterländischen Sprachraum, den obersächsisch-meißnischen Sprachraum mit seinem Zentrum Dresden, das Vogtländische und das Erzgebirgische im Südwesten sowie das Oberlausitzische im Osten. Diese greift der neue Imagefilm auf - unter dem Thema Verständigung trotz regionaler Unterschiede.

Neben dem Imagefilm gibt einen eigens gestalteten Webauftritt, wissenschaftliche Hintergründe zur Sprachentwicklung und Historie. Auch animierte Erklär-Clips zu verschiedenen sächsischen Begriffen in Bild und Ton sowie die Vorstellung zahlreicher Botschafterinnen und Botschafter der sächsischen Mundart sind ab sofort unter www.so-geht-saechsisch.de/dialekt zu finden.

"Mit der neuen Aktion wollen wir unseren Dialekt feiern. Denn der ist ein Stück sächsischer Identität und bedeutet Heimat, Stolz, Vertrautheit und Vielfalt", sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer.

Weiter sagte er, es gebe nicht den einen sächsischen Dialekt - so vielgestaltig die Regionen, so vielfältig die Mundarten. "Was uns aber alle verbindet: Wir lieben unseren Dialekt. Wir tragen ihn im Herzen und selbstbewusst auf der Zunge. Es ist wichtig, diesen Reichtum zu bewahren." (SZ/fa)