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Grenzkontrolle an der A4: Täglich entdeckt die Polizei Waffen

Ein als Taschenlampe getarnter Elektroschocker oder ein Messer direkt auf dem Armaturenbrett: Die Bundespolizei Ludwigsdorf überrascht gerade nichts mehr.

Von Susanne Sodan
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Unter Waffennarren scheinen sich die Grenzkontrollen, die es seit Oktober wieder gibt, noch nicht herumgesprochen zu haben.
Unter Waffennarren scheinen sich die Grenzkontrollen, die es seit Oktober wieder gibt, noch nicht herumgesprochen zu haben. © Paul Glaser/glaserfotografie.de

Unter Waffennarren scheint es sich noch nicht herumgesprochen zu haben, dass es an der A4 wieder stationäre Grenzkontrollen gibt: Erst vor wenigen Tagen entdeckten die Ludwigsdorfer Bundespolizisten an der deutsch-polnischen Grenze bei einem Autofahrer ein griffbereites Bajonett und am Mittwoch einen Teleskopschlagstock.

Am Donnerstag nun waren es diverse Messer, ein als Taschenlampe getarnter Elektroschocker und ein weiterer Teleskopschlagstock: Gegen einen 41-jähriger Mann aus Estland, einen 31-jährigen Slowaken und zwei Polen, 22 und 24 Jahre alt, wird nun wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt, schildert Michael Engler, Sprecher der Bundespolizei Ludwigsdorf.

Auf das Konto des 22-jährigen Polen gehen alleine der Elektroschocker, der Schlagstock als auch ein Springmesser. Bei den anderen drei Personen wurden am Donnerstag ein Einhandmesser, ein sogenanntes Butterflymesser und ein Messer mit feststehender und vor allem zu großer Klingenlänge gefunden.

Messer direkt auf dem Armaturenbrett

Der 24-jährige Pole wurde außerdem angezeigt wegen des Verdachts, ohne Fahrerlaubnis und unter Einfluss von Betäubungsmitteln gefahren zu sein, wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz und wegen des Verdachts des Veränderns von amtlichen Ausweisen: Sein Führerschein war ungültig. "Offensichtliche Ausfallerscheinungen deuteten darauf hin, dass der Mann nicht nüchtern war", schildert Engler. Ein Drogenschnelltest reagierte positiv. "Dazu erklärte er, dass er vor zirka zwei Stunden Amphetamin zu sich genommen habe." Und schließlich war die erste Seite des Passes des 24-Jährigen herausgerissen.

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Derzeit vergehe kaum ein Tag, an dem die Einsatzkräfte keine verbotenen Gegenstände sicherstellen, so Michael Engler. Und so ging es in der Nacht zum Freitag weiter: Die Polizisten hatten einen Audi A4 angehalten - weil dessen Zulassungsplaketten zur Zwangsentstempelung ausgeschrieben waren: Das Auto hatte keine Haftpflichtversicherung. Zudem kassierte der 35-Jährige polnische Fahrer ebenfalls eine Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz: Unmittelbar auf dem Armaturenbrett lag ein Messer mit einer 20 Zentimeter langen Klinge.