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Wirtschaftsministerium sieht Chancen für baldigen Hafenausbau in Riesa

Grünes Licht für das schon lange geplante neue Terminal könnte bald kommen, signalisierte jetzt ein Verantwortlicher aus dem Haus von Martin Dulig.

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Container im Riesaer Hafen: Ein neues Terminal soll ihn auf eine neue Stufe heben. Bisher fehlt für die Anlage das Baurecht.
Container im Riesaer Hafen: Ein neues Terminal soll ihn auf eine neue Stufe heben. Bisher fehlt für die Anlage das Baurecht. © Andreas Weihs

Riesa. Gesprochen wird über das Projekt seit vielen Jahren, auch die Planungen laufen seit mehr als einem Jahrzehnt. Grünes Licht für den Bau des neuen Containerterminals im Riesaer Hafen aber bislang nicht: der Planfeststellungsbeschluss von der Landesdirektion Sachsen lässt auf sich warten.

Erkundigungen hätten ergeben, dass in der Behörde aktuell am Entwurf für die Genehmigung des Bauvorhabens gearbeitet werde, sagte Michael Stritzke beim "B-Day" des Vereinigten Wirtschaftsforums der Region Riesa in dieser Woche.

Frank Stritzke ist Vize-Leiter der Abteilung Mobilität im sächsischen Verkehrsministerium.
Frank Stritzke ist Vize-Leiter der Abteilung Mobilität im sächsischen Verkehrsministerium. © Foto: SZ/Eric Weser

Der studierte Bauingenieur ist stellvertretender Abteilungsleiter Mobilität im sächsischen Verkehrsministerium. Dort hoffe man, dass nun in wenigen Wochen auch der endgültige Planfeststellungsbeschluss komme "und dann auch mit der Realisierung der Maßnahme begonnen werden kann", so Stritzke – zumal auch vom Bund allerhand Fördergelder für das Projekt zugesagt seien.

Hafenbetreiber will Projekt umsetzen

Man wisse in Dresden darum, dass es eine Bürgerinitiative in Riesa gebe, die das Vorhaben kritisch sehe, sagte Stritzke vor den Vertretern aus Wirtschaft, Kommunen und weiteren Institutionen. "Aber wir benötigen solche Terminals, um mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene und auch auf die Wasserstraße zu verlagern." Es sei erklärter Wille im Ministerium, den Riesaer Hafen auszubauen, um diesen ähnlich dem Dresdner Hafen zu einem modernen Logistikstandort zu machen.

Der Südkai im Riesaer Hafen: Hier soll künftig einmal das neue KV-Terminal stehen und den Containerumschlag entscheidend voranbringen.
Der Südkai im Riesaer Hafen: Hier soll künftig einmal das neue KV-Terminal stehen und den Containerumschlag entscheidend voranbringen. © Daniel Wagner

Das sogenannte KV-Terminal soll am Südkai des Riesaer Hafens entstehen, in etwa dort, wo aktuell die Dampfer der Weißen Flotte vor Anker liegen. Die Anlage soll die Verkehrsträger Schiene, Straße und Wasserstraße verbinden, daher die Abkürzung KV für kombinierten Verkehr. Die Kosten für die Realisierung des Projekts wurden bereits vor einigen Jahren mit mehr als 30 Millionen Euro angegeben. Hinter dem Vorhaben steht der Hafenbetreiber, die Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe (SBO), eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des Freistaates Sachsen. SBO-Geschäftsführer Heiko Loroff hatte erst vor wenigen Wochen in Riesa betont, das Vorhaben trotz aller Widerstände umsetzen zu wollen. (SZ/ewe)