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Wieder schließt ein Laden in Riesa - diesmal ein Buchgeschäft

Die Insolvenz ist seit Juni bekannt, jetzt ist es amtlich: Weltbild schließt seine Filialen. Auch Riesa ist betroffen. Wie die Kunden und Mitarbeiter darüber denken.

Von Natalie Stolle
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Im Februar, als dieses Bild entstand, standen die Regale noch voller Bücher, nun ist die Weltbild-Filiale in Riesa beinahe leergeräumt.
Im Februar, als dieses Bild entstand, standen die Regale noch voller Bücher, nun ist die Weltbild-Filiale in Riesa beinahe leergeräumt. © Sebastian Schultz

Riesa. Das Schild für den Räumungsverkauf steht noch da. Die weißen Regale sind jedoch beinahe leergeräumt. Einige Kunden bleiben verwundert im Gang der Elbgalerie stehen. Die Nachricht, dass die Weltbild-Filiale in Riesa schließen wird, hat sich noch nicht weit genug rumgesprochen.

Dabei meldete der Verlag schon im Juni Insolvenz beim Amtsgericht Augsburg an. Allen Hoffnungen zum Trotz folgte jetzt der Paukenschlag. Bis Ende August werden alle Filialen schließen. Allein drei in Sachsen.

In Riesa reagiert man auf die Schließung mit Fassungslosigkeit und Verzweiflung. Die Filialleiterin kann kaum ihre Tränen zurückhalten, seit 2011 war sie in dem Buchhandel tätig. „Es war mein Baby“, sagt sie. Sie und ihre vier Mitarbeiter wussten zwar seit Juni von der finanziellen Lage des Konzerns, aber sie hatten die Hoffnung nicht aufgegeben, dass bei Verhandlungen mit eventuellen Interessenten noch etwas herauskommen würde. In der letzten Woche wurde ihnen dann mitgeteilt, dass es keine Rettung gäbe. Bis Freitag ist der Laden jetzt noch geöffnet, es wird alles verkauft, was noch da ist. Dann ist es vorbei.

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