Riesa. Auf dem nagelneuen Spielplatz wird jetzt auch am späten Nachmittag und frühen Abend getobt. Im Februar hatte die Stadt die neuen Spielgeräte freigegeben, seitdem herrscht dort fast immer Betrieb. Leben wollen die Stadtverwaltung und lokale Vereine nun auch auf den Rest der Fläche holen. Geht es nach Innenstadtmanagerin Anja Dietel, dann ist der diesjährige "Osterspaziergang" der Aufschlag zu einer Reihe von Aktionen in der Parkanlage.

Die war in den vergangenen Jahren in Verruf gekommen. Anwohner beklagten Vermüllung, Ruhestörung, Drogenkonsum. Die Folge war Anfang des Jahres die Erklärung des Puschkinplatzes zum "herausragenden Kriminalitätsbrennpunkt", wie es im Polizeisprech heißt. Seitdem ist die Polizei dort erkennbar präsenter, zusätzlich hat es schon die ersten größeren Maßnahmen gegeben - die erste gleich mit Inkrafttreten des neuen Status.

Weitere Feste in Vorbereitung

Bei polizeilichen Maßnahmen stehen bleiben, das will aber auch Revierleiter Andreas Wnuck nicht. Es brauche eben auch Initiative aus der Zivilgesellschaft. "Wir können nicht nur kontrollieren und verdrängen, es braucht auch eine Nachnutzungsbetrachtung." Sprich: Die Bürger müssen sich den Park auch zurückholen. So hatte es auch Riesas Oberbürgermeister Ende Januar erklärt, als er das Konzept gemeinsam mit Polizeivertretern vorstellte.

Beim Osterspaziergang, der schon eine längere Tradition hat, beteiligen sich neben dem Innenstadtmanagement vor allem die Kinder- und Jugendeinrichtungen der Stadt. Von 14 bis 18 Uhr wird es unterschiedliche Angebote von Bibliothek, Freizeitinsel, IG Dunkelbunt, Outlaw und Sprungbrett geben - von der Rollenrutsche bis zur Ostereiersuche und dem Osterfeuer mit Knüppelkuchen.

In den vergangenen Jahren seien jeweils mehrere Hundert Leute mit der Aktion auf dem Puschkinplatz erreicht worden, sagt Innenstadtmanagerin Anja Dietel. Sie hofft, dass unter der aktuellen Mithilfe der Polizei wieder eine Selbstverständlichkeit einkehrt, den Platz öffentlich zu nutzen. "Wir haben auch noch andere Ideen", sagt Dietel weiter, "wir wollen uns bemühen, den Platz weiter mit Festen zu bespielen."