Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
SZ + Riesa

Riesa: Elbgalerie-Händler bestätigt Weggang

Die Bekleidungskette C&A verlässt das Center in Riesa. Dort bemüht man sich um eine Nachfolge.

 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Die Elbgalerie vereint zig Geschäfte unter ihrem Dach. Das Bekleidungshaus C&A wird das Center in Riesas Innenstadt jedoch verlassen.
Die Elbgalerie vereint zig Geschäfte unter ihrem Dach. Das Bekleidungshaus C&A wird das Center in Riesas Innenstadt jedoch verlassen. © Foto: Lutz Weidler

Riesa. Die Filiale von C&A in der Riesaer Elbgalerie wird Anfang 2024 geschlossen. Das hat die Bekleidungskette auf SZ-Nachfrage in dieser Woche bestätigt. Genauere Angaben zu einem Schließungszeitpunkt machte die Zentrale des Händlers zunächst nicht.

Die Elbgalerie bestätigte ihrerseits den bevorstehenden Weggang. „Wir bedauern sehr, C&A als Mieter zu verlieren“, so Diana Dittmann vom Centermanagement. Es habe Gespräche gegeben, um den Händler zu halten. Das sei aber nicht möglich gewesen. Wann genau C&A die Türen schließt, weiß man auch bei der Centerverwaltung nicht. Der Mietvertrag laufe bis Ende Februar. Zuvor müssten noch Veränderungen rückgebaut und Ausstattung entfernt werden.

Öffnung zur Elbe denkbar

Beim Center ist man bereits auf der Suche nach einer Neuvermietung. Dazu könne man aber derzeit noch keine Auskünfte geben, da noch keine Verträge unterschrieben seien, so Diana Dittmann. Man sei bemüht, die Ladeneinheit so weiterzuvermieten, wie sie ist. Sei das nicht möglich, werde die Centereigentümerin auch über eine bauliche Veränderung nachdenken. Das könnte auch eine Öffnung des Ladens zur Elbe hin beinhalten. Das sei aber in den aktuellen Gesprächen kein Thema.

Laut dem Centermanagement gehört das derzeit noch von C&A genutzte Ladenlokal mit rund 2.000 Quadratmetern Fläche zu den größten Einheiten im Center. Entstanden war die Einheit beim Umbau vor reichlich zehn Jahren, bei dem das Center auch aufgestockt wurde. C&A hatte sich nach dem Umbau für zehn Jahre eingemietet, wie das Centermanagement bestätigte.

Händler verkleinert Filialnetz

Nach den Gründen für die Filialschließung befragt hält sich C&A eher bedeckt. Man überprüfe „kontinuierlich“ das „Standortportfolio, um sicherzustellen, dass wir unseren Kundinnen und Kunden das bieten, was sie wünschen, und zwar dort, wo sie es wünschen“, erklärt das Unternehmen. Neben Kundenbedürfnissen seien „das allgemeine Marktumfeld, die Entwicklung der Stadt und die Gesundheit des lokalen Einzelhandelssektors“ wichtige Faktoren, die in Standortentscheidungen einflössen.

Riesa ist derweil nicht die einzige Filiale des Händlers, die in nächster Zeit schließt. So hatte der Ableger in Hoyerswerda im Sommer zugemacht. Ende 2023 soll die Filiale in Halberstadt in Sachsen-Anhalt schließen. Bereits Ende 2019 hatte es Medienberichte gegeben, dass das Unternehmen rund 100 seiner damals rund 450 Filialen in Deutschland schließen will. Die Schließungen würden vor allem in kleinen und mittelgroßen Standorten vorgenommen, größere Städte blieben eher verschont, schrieb das Portal 24Rhein. Aktuell hat C&A deutschlandweit 398 Filialen.

Elf Standorte in Sachsen

Wie viele Mitarbeiter von der Filialschließung in Riesa betroffen sind, dazu machte C&A auf Nachfrage keine Angaben. Allgemein hieß es, dass die Beschäftigten informiert seien. Man unterstütze die Betroffenen und komme seinen Pflichten als Arbeitgeber nach. Man habe die Absicht, betroffene Mitarbeiter „so gut wie möglich in andere Filialen zu versetzen.“ Die nächsten Geschäfte betreibt das Unternehmen in Dresden, Chemnitz und Leipzig. Sachsenweit gibt es, Riesa inklusive, derzeit elf Filialen. (SZ/ewe)