Riesa. Es war nicht der ganz große, damals erhoffte Millionen-Zuschuss – aber auch kein Pappenstiel: 400.000 Euro hatte Riesa im Sommer 2021 über das Bundesprogramm "Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel" zugesprochen bekommen, um am Muskator-Gelände einen "Klima- und Energiepark" entstehen lassen zu können. Er sollte auf die Muskator-Terrasse kommen. Umsetzen sollte das Ganze die städtische Wohnungsgesellschaft, der damals die Fläche gehörte.

Bereits im Frühjahr hatte WGR-Chef Roland Ledwa deutlich gemacht, dass das Fördergeld plus ein städtischer Anteil von rund 45.000 Euro für eine Realisierung der ambitionierten Pläne nicht ausreicht. Derlei ist nun auch in einer Vorlage des Rathauses für das erste Treffen des im Mai neu gewählten Stadtrates zu lesen.

Bei ihrer ersten Sitzung in neuer Konstellation am Mittwoch sollen die Räte dennoch eine grüne Umgestaltung des Areals voranbringen. Umsetzen will die aber nicht mehr die WGR, sondern der Verein Elbland Kunsthalle Muskator: Die Gruppierung um den Vorsitzenden Steffen Klengel hatte die Terrasse inklusive des Heizhauses zur Jahresmitte erworben und hegt nun ihrerseits Sanierungs- und Umgestaltungspläne.

Priorität hat nach städtischer Darstellung dabei zunächst eine Entsiegelung und Begrünung einer etwa 1.000 Quadratmeter großen Fläche zwischen dem alten Heizhaus und der benachbarten Mühlengebäude. Dort soll unter anderem ein Blühwiese angelegt werden.

Um die Realisierung voranbringen zu können, muss der Förderantrag beim Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung(BBSR) Berlin geändert werden, damit die Stadt die Gelder statt an die WGR an den Verein weiterleiten kann. Der Änderung der entsprechenden vertraglichen Abmachung sollen die Räte zustimmen. (SZ)

• Der Stadtrat tritt am Mittwoch, 28. August, ab 17 Uhr zur konstituierenden Sitzung in der Riesaer Stadthalle "Stern" zusammen.