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Riesa

Museumsfest in Zeithain lockt Feuerwehrfans mit seltener Maschine

Beim diesjährigen Museumsfest im Feuerwehrmuseum Zeithain wird zum ersten Mal eine Dampffeuerspritze gezeigt.

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Ein besonderes Stück gibt's beim Museumsfest in Zeithain am Sonnabend zu sehen: Dampffeuerspritzen waren vor mehr als 100 Jahren im Einsatz, heute gibt es nur noch 24 Stück in ganz Deutschland.
Ein besonderes Stück gibt's beim Museumsfest in Zeithain am Sonnabend zu sehen: Dampffeuerspritzen waren vor mehr als 100 Jahren im Einsatz, heute gibt es nur noch 24 Stück in ganz Deutschland. © privat

Zeithain. Beim diesjährigen Museumsfest im Feuerwehrmuseum Zeithain gibt es gleich drei Jubiläen zu feiern. Die AG Feuerwehrhistorik Riesa, die das Museum ehrenamtlich betreibt, begeht ihren 40. Gründungstag. Das Museum wird 30 Jahre. Und auch beim Museumsfest "nullt" es sich. Es findet am Sonnabend, 14. September, zum 20. Mal statt.

Also Grund genug für die Mitstreiter der AG Feuerwehrhistorik, den Gästen des Dreifach-Jubiläumsfestes etwas Besonderes zu bieten. Erstmals wird eine Dampffeuerspritze zu sehen sein. "Davon gibt es nur noch 24 Stück in ganz Deutschland", sagt Vereinsvorsitzender Siegfried Bossack. Nur etwa eine Handvoll davon seien sogar einsatzbereit.

Die Dampffeuerspritze ist ein Pferdewagen, auf dem ein Dampfkessel montiert ist. Mit dessen Hilfe konnten Feuerwehrleute zu Beginn des 20. Jahrhunderts so viel Druck entwickeln, um Wasser in höher gelegene Etagen von Mietskasernen und Hochhäusern pumpen zu können. Weil diese Dampffeuerspritzen extrem teuer waren, wurden sie auch nur in größeren Städten angeschafft.

Das Exemplar, das am Sonnabend in Zeithain zu bewundern ist, stammt aus dem Feuerwehrmuseum Salzbergen in Niedersachsen. "Wir pflegen mit den potenten Museen in Deutschland einen guten Kontakt", sagt Bossack. So leiht die AG Feuerwehrmuseum auch Exponate an andere Museen aus. Zum Beispiel an das Deutsche Feuerwehrmuseum in Fulda. Dort sind Feuerwehrfahrzeuge aus DDR-Produktion zu sehen, die dem Zeithainer Museum gehören.

Das hat sich vor allem der Geschichte des sächsischen Feuerwehrwesens verschrieben. "Bei uns gibt es immer was Neues zu sehen", sagt Siegfried Bossack. "Das war am Anfang keine Kunst, weil ja sowieso alles neu war." Aber jetzt besitze das Sächsische Feuerwehrmuseum in der Zeithainer Abendrothstraße einen so reichen Fundus, dass es immer schwieriger wird, den Stammbesuchern Raritäten zu präsentieren. Umso mehr freut er sich auf die sehr seltene Dampffeuerspritze aus Salzbergen.

Beim Museumsfest am Sonnabend werden von 10 bis 17 Uhr aber nicht nur technik- und geschichtsinteressierte Erwachsene auf ihre Kosten kommen, sondern auch Kinder. Die neue Garteneisenbahn fährt ihre Runden um den Löschteich. Und natürlich dürfen Kinderschminken und eine Hüpfburg nicht fehlen. In der Mittagszeit spielen die Geißlitztaler auf und bieten zünftige Feuerwehrmusik an. (SZ)