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Ausstieg Riesa: Mann greift Zugbegleiter im Saxonia-Express an

Im Zug nach Dresden will der Bahn-Mitarbeiter den Fahrschein eines Mannes sehen. Der wird ausfällig, schubst und bespuckt den Kontrolleur. Die Polizei ermittelt.

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Im RE50 ist Dienstagnacht ein Zugbegleiter angegriffen worden. Nicht der erste Vorfall dieser Art.
Im RE50 ist Dienstagnacht ein Zugbegleiter angegriffen worden. Nicht der erste Vorfall dieser Art. © Sebastian Schultz

Riesa. Im Regionalexpress von Leipzig nach Dresden ist in der Nacht zu Mittwoch ein Zugbegleiter angegriffen worden. Gegen 23.30 Uhr war dem 23-Jährigen im Zug ein schlafendes Paar aufgefallen. Der Zugbegleiter forderte laut Bundespolizei die beiden Personen auf, ihre Fahrausweise zu zeigen. Dabei gestikulierte die männliche Person wild und drohte dem Zugbegleiter zunächst mit ihrer Faust, als würde er ihn schlagen wollen.

Der Zugbegleiter informierte daraufhin die Bundespolizei. Als der Zug in Riesa hielt und die beiden Personen aussteigen wollten, spuckte der unbekannte Täter dem Zugbegleiter ins Gesicht und stieß ihn mit einem kräftigen Stoß auf den Brustkorb, sodass er nach hinten fiel. Das Paar stieg anschließend aus.

Die Bundespolizei ermittelt nun wegen Erschleichens von Leistungen und Körperverletzung. Wie ein Sprecher mitteilte, sei man zuversichtlich, anhand des Videomaterials den Täter ausfindig machen zu können.

Angriffe auf Zugpersonal sind keine Seltenheit. In Riesa stand schon Ende 2020 ein Mann vor Gericht, weil er eine Kontrolleurin angespuckt hatte. Die Deutsche Bahn hatte bereits damals von einem insgesamt starken Anstieg der Fallzahlen gesprochen. Der Bundespolizei liegen für die Strecke keine Zahlen vor. Viele Fälle würden aber gar nicht erst zur Anzeige gebracht, so ein Sprecher. (SZ)