Riesa. Sternschnuppen und gleichzeitige Polarlichter - die 23. Riesaer Sternschnuppennächte auf dem Segelflugplatz Canitz waren laut Stefan Schwager von der Riesaer Sternwarte eine kleine Sensation. Bei der Aktion von Freitag bis Montag sollten dabei gemeinsam Sternschnuppen beobachtet und gezählt werden. "Dass in den Nächten zu Sonntag und zu Montag nun auch noch Polarlichter zum Maximum der 'Perseiden' kamen, das war eine kleine Sensation", sagt Schwager. "Auch unsere Gäste waren überrascht und begeistert davon und kamen aus dem Staunen gar nicht mehr raus." In jeder Nacht habe man zwischen 22 und 4 Uhr jeweils 300 Sternschnuppen gezählt. "Eine tolle Quote, denn in diesem Jahr gab es keinen störenden Mond und somit waren auch schwache Meteore zu beobachten."
Das Polarlicht wird von Sonnenstürmen in der oberen Atmosphäre erzeugt. Dabei werden die Moleküle von Sauerstoff und Stickstoff zum Leuchten angeregt. Eine Eruption auf der Oberfläche der Sonne wirft Material ins Weltall und Richtung Erde, welches dann zwei bis drei Tage später bei uns ankommt und für Polarlichter sorgt. Diese entstehen in einer Höhe von 100 bis 400 Kilometer über dem Erdboden und damit weit über den Wolken. "Eine tolle kosmische Show als Bonbon zu den Perseidennächten", schwärmt Schwager. (SZ)