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Hier kann man Lebensmittel in Radebeul für den halben Preis vor der Tonne retten

Die App "Too good to go" verspricht übrig gebliebene Waren für deutlich weniger Geld. Unsere Autorin hat das Angebot in Radebeul getestet: beim Bäcker, in der Tankstelle und im Feinkostladen.

Von Lucy Krille
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Kevin Klein und Jana Niegsch von der Bäckerei Klein in Radebeul zeigen das üppige Angebot ihrer "Too good to go"-Tüte.
Kevin Klein und Jana Niegsch von der Bäckerei Klein in Radebeul zeigen das üppige Angebot ihrer "Too good to go"-Tüte. © Norbert Millauer

Feierabend in Radebeul. Einige laufen noch schnell in den Supermarkt, um sich für den Abend zu versorgen. Ich stehe an der Kasse der Tankstelle Oil. Die Filiale auf der Meißner Straße bietet eine Tüte mit übrig gebliebenen Lebensmitteln an. Ab 19 Uhr kann ich sie abholen. Geld brauche ich nicht, denn ich habe bereits über die App "Too good to go" bezahlt. 3,50 Euro hat das Unternehmen mir vom Konto abgebucht, dafür verspricht es eine Tüte im Wert von 10,50 Euro. Als ich mein Handy aus der Tasche hole, weiß die Verkäuferin schon Bescheid und reicht mir eine Tüte über die Theke.

Zu Hause packe ich ein Pizzabrot und zwei belegte Brötchen mit Wurst und Gemüse aus, dazu ein Schokoladencroissant. In der Beschreibung wurden süße und herzhafte Snacks angekündigt - das passt. Auch der Warenwert dürfte mindestens erreicht sein. Für Vegetarier sieht es allerdings schlecht aus.

Andere Geschäfte bieten deshalb extra Tüten ohne Fleisch- und Wurstprodukte an. Das Angebot der App hat sich in den vergangenen Jahren stetig vergrößert. Der Gedanke dahinter ist naheliegend. Denn nach Angeben des WWF landen weltweit 40 Prozent der von uns produzierten Lebensmittel in der Tonne, am meisten Gemüse, Getreide und Obst. Eine Gruppe junger Unternehmer gründete deshalb 2015 in Dänemark die App, die mittlerweile 160.000 aktive Partnerunternehmen in 18 Ländern nutzen.

Einkaufsmärkte in Radebeul setzen nicht auf Too good to go

In Radebeul sind neben Oil das Restaurant Dampfschiff an der Uferstraße, der Sonnenhof in Altkötzschenbroda, das Eiscafé Münch, die Bäckerei Klein, La Vida auf der Hauptstraße, das Café Bellini, Gourmetta, die Jet Tankstelle und die Bäckerei Ecker registriert. Im Umkreis machen auch Einkaufsmärkte mit, in Radebeul allerdings nicht.

Björn Keyser, der mehrere Rewe-Märkte betreibt, arbeitet zwar auch mit reduzierten Preisen bei Lebensmitteln, die bald ablaufen, aber nicht über die App. "Die Leute kaufen es auch so", meint er. Nur wegen der Tüte würden sie nicht extra in den Laden kommen, zudem gehe nicht der ganze Erlös an das Unternehmen, weil Too good to go pro Bestellung eine Beteiligung bekommt.

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