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Radebeul

Radebeuler Spendenlauf: 21.000 Euro in zwei Stunden

Bei frühlingshaften Temperaturen gingen am Sonntag über 300 Läufer im Lößnitzstadion an den Start. Der 6. Radebeuler Spendenlauf stand auf dem Plan.

Von Andre Schramm
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315 große und kleine Sportsfreunde nahmen am 6. Radebeuler Spendenlauf im Lößnitzstadion teil. Die erlaufene Summe kann sich sehen lassen.
315 große und kleine Sportsfreunde nahmen am 6. Radebeuler Spendenlauf im Lößnitzstadion teil. Die erlaufene Summe kann sich sehen lassen. © Norbert Millauer

Radebeul. Das Lößnitzstadion am Sonntag kurz vor halb zwölf. Die Erwärmung auf dem Rasen läuft auf Hochtouren. Außerhalb des Ovals stehen Eltern des Evangelischen Schulvereins an langen Tischen und bieten Kuchen und Obstschälchen feil. Die Bundespolizei und das DRK sind mit Präsentationsständen vor Ort. Die Fußballer vom RBC haben zwei kleine Tore aufgebaut. Muttis sitzen am Rand auf Deckchen mit ihren Babys. Auf der Hüpfburg herrscht reger Betrieb.

Die Moderation hat wieder Manuel Schöbel übernommen. Der Intendant der Landesbühnen Sachsen zählt runter: Acht, sieben... Alle zählen mit. Der Nachwuchs hat sich schön die Poleposition gesichert. Die Älteren müssen sich mit hinteren Startplätzen begnügen. Dann geht’s los. Die Uhr am Start/Ziel fängt an zu zählen. Jetzt bleiben zwei Stunden Zeit, um möglichst viele Runden zu laufen. "Ums Gewinnen geht’s hier nicht", sagt Theater-Mann Schöbel.

Festbetrag oder Rundengeld

Organisator Falk Wenzel freut sich, dass wieder so viele Menschen den Weg ins Lößnitzstadion gefunden haben. Kurz vor dem Start stehen auf 315 Teilnehmerinnen und Teilnehmer seiner Liste. Etwas mehr als im Vorjahr (306). Am Reglement hat sich nichts geändert. "Jeder musste sich im Vorfeld wieder einen Sponsor suchen, der einen bestimmten Betrag pro erlaufener Runde spendet. Die Möglichkeit eines Festbetrags gab es aber auch. Teams oder Einzelläufer – alles erlaubt", erzählt er. Der Ehrgeiz vieler Läufer ist bekanntermaßen hoch. "Wir mussten in den letzten Jahren schon ein paar Jugendliche nach 50 Runden von der Bahn holen, um deren Sponsoren nicht zu überfordern", schmunzelt Wenzel. Die Spitzenläufer schaffen in zwei Stunden um die 60 Runden. Das sind 24 Kilometer. Oder: weiter als die Halbmarathon-Distanz.

Nadine Wollrad ist auch vor Ort. Sie hat den Spendenlauf früher organisiert, quasi mit aus der Taufe gehoben. Das war 2016. Damals ging es darum, Geld zu sammeln für die Gründung der Oberschule sowie den erforderlichen Anbau. Der Erweiterungsbau steht, und auch der Spielplatz im Schulhof an der Wilhelm-Eichler-Straße hat mit Turm und Rutsche, Pavillons und Klettergerüsten Gestalt angenommen. Doch ein zweiter Bauabschnitt wartet noch auf Umsetzung.

Mehr als 21.000 Euro erlaufen

Nadine Wollrad läuft dieses Mal nicht, dafür aber fünf ihrer Kinder. Mama, so hört man, hatte im Vorfeld versprochen, pro Runde (und Kind) zehn Euro zu spenden. Das dürfte teuer werden. Selbst die kleine Clara (3) hat nach einer halben Stunde schon fünf Runden auf der Uhr. "Ist ja für einen guten Zweck", lacht Mama. Manuel Schöbel erinnert unterdessen an die Gesunderhaltung. "Immer schön trinken, und auch mal Pause machen", schallt es aus den Lautsprechern.

Wie im Vorjahr sammelt der Schulverein nicht nur für sich selbst. Ein Teil des Erlöses, so erzählt Falk Wenzel, soll den beiden Kirchgemeinden in Radebeul zugutekommen. Auch an das Radebeuler Kinder- und Frauenschutzhaus wurde gedacht. Die Einrichtung ist am Sonntag selbst mit einem Laufteam vor Ort. Im vergangenen Jahr kam insgesamt eine Spendensumme von 25.698 Euro zusammen. Und dieses Mal?

"Insgesamt wurden 21.076 Euro erlaufen", freut sich Falk Wenzel nach dem Lauf. Der Läufer mit den meisten Runden überquerte 58 Mal die Ziellinie, und legte damit etwas mehr als 23 Kilometer zurück. In verschiedenen Kategorien konnten sich die Läufer/Teams über tolle Pokale der Dresdner Firma "Retro Werke" freuen. Ausgezeichnet wurde u.a. auch der Teilnehmer mit den meisten erlaufenen Spenden.