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Radebeul
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Radebeuler Museumsleiter: Karl May war kein Rassist, seine Texte wurden verändert

Karl Mays Werk ist ein wichtiger deutscher Kulturschatz, wird jedoch auch oft kritisch diskutiert. Ein Aspekt der Person und des Schaffens wurde nun durch den Radebeuler Museumsleiter beleuchtet.

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Inschrift der Gruft von Karl May.
Inschrift der Gruft von Karl May. © Arvid Müller

Radebeul. Vehement widersprach der Chef des Radebeuler Karl May Museums Volkmar Kunze der These, der berühmte Autor Karl May sei ein Rassist gewesen. Seine Sprache sei der damaligen Zeit geschuldet, so Kunze. Viele seiner Bücher, so wie die berühmten grünen Bände, waren keine originalen Texte, sondern von der Verlegerfamilie in den 30er-Jahren redigierte Ausgaben. Einige strotzen nur so von rassistischen Äußerungen. Auch der Karl-May-Band, der 1985 in der DDR erschien, war nicht original. Wirklich original sind die Ausgaben der Karl-May-Gesellschaft. Mays Bücher erreichten eine Auflage von 200 Millionen.

Ab Anfang nächsten Jahres erhält das Radebeuler Museum einen Neubau, der Mitte 2027 fertig sein soll. Die bisherigen Gebäude werden saniert. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 6,5 Millionen Euro. Ein längeres Interview mit Volkmar Kunze erscheint noch heute auf Sächsische.de. (SZ/um)