Radebeuler Kinder gestalten ihre Wünsche für die Zukunft
Radebeul. Bei Eis sagt sicher kein Kind nein. Und so wundert es nicht, dass Radebeuler Vorschüler eine Waffel mit Zitronenkugel auf Papier malen, wenn es darum geht, ihre Wünsche für die Zukunft zu zeichnen. Auch ein Pferd steht auf einem der zahlreichen Wunschzettel. Aber nicht nur Süßes und Niedliches kommen den Mädchen und Jungen der Kita "Kinderkreis Natur, Heimat und Gesundheit" in den Sinn, wenn es um ihre Rechte geht.
Kinder benötigen ein sicheres Dach über dem Kopf. Deshalb darf ein Haus nicht fehlen. Auch ein eigenes Bett ist wichtig. Zudem brauchen Steppkes ausreichend und gesundes Essen, um groß zu werden. Familie und Freunde fehlen auf den Zeichnungen ebenfalls nicht. Auch sie sind den Kindern sehr wichtig. Ohne sie wäre das Leben sehr traurig. Die Bilder, die dieser Tage in der Kindertagesstätte entstehen, kommen an eine Wandzeitung mit einem Regenbogen. Auch für dieses Symbol der Hoffnung, der Vielfalt, Respekt und Toleranz greifen die 18 Vorschulkinder zu Pinsel und Farbe. Ihr Werk wird das Foyer der Kita an der Marienstraße in den nächsten Wochen schmücken. Mit dem großen Plakat und den Bildern machen die Kinder nicht nur auf ihre Rechte aufmerksam, sondern machen auch auf den diesjährigen Weltkindertag am 20. September aufmerksam. Dieser wird in Radebeul zwei Tage zuvor am Kultur-Bahnhof mit einem bunten Fest für Familien begangen.
Kinderfest von 15 bis 17 Uhr
Unter dem Motto "70 Jahre Weltkindertag – mit Kinderrechten in die Zukunft" stellen Kinderarche Sachsen, Stadt Radebeul, Volkssolidarität, Deutsches Rotes Kreuz, Unicef, Kinderschutzbund und Volkshochschule Radebeul am Mittwoch, 18. September 2024, von 15 bis 17 Uhr ein vielfältiges Programm für Kinder und Familien auf die Beine. Um 15.30 Uhr findet in der Bibliothek außerdem eine Podiumsdiskussion zum Thema "Kita als Bildungsort in Sachsen" statt.
Schon jetzt bereiten die Kinder den Tag in der Kinderarche-Kita "Kinderkreis Natur, Heimat und Gesundheit" fleißig vor. Mit ihren Bildern und der Wandzeitung machen sie nicht nur Werbung für das Fest vor dem Kultur-Bahnhof. Sondern sie beschäftigen sich auch mit ernsthaften Themen, wie zum Beispiel der Frage: "Was wünschen wir uns für die Zukunft?" Und welche Rechte soll und muss es für Kinder geben. Ihre Gedanken dazu bringen sie auch auf Puzzleteile zum Ausdruck, die an Politiker übergeben werden.
Dies geschah bereits zum Weltkindertag im vorigen Jahr, der ebenfalls vor dem Kultur-Bahnhof gefeiert wurde. 2023 nahm die Kinder- und Jugendbeauftragte der Sächsischen Staatsregierung, Susann Rüthrich (SPD), die Wünsche zu den Kinderrechten entgegen. Sie zeigt sich auch von den neuen Zeichnungen sehr beeindruckt, weil die Wonneproppen nicht nur Süßigkeiten im Kopf haben, sondern sich auch mit ernsthaften Thematiken auseinandersetzen, wie das Recht auf Wohnen, zu Essen, auf Bildung und vieles mehr. Die Puzzleteile aus dem vorigen Jahr nimmt Rüthrich zu ihren Terminen im Freistaat mit, damit diese viele Menschen sehen - beispielsweise auf dem diesjährigen Familientag, zum Tag des offenen Regierungsviertels oder in Zittau.