Radebeul. Trotz der Frostkatastrophe im April wird es auf dem Radebeuler Weingut Drei Herren einen Jahrgang 2024 geben. Als die Winzer und die beiden Auszubildenden am 23. April morgens in die Weinberge gingen, "war es im ersten Moment ein Schock", berichtet Clara Breibach. Die Triebe waren nicht mehr grün und hingen schlapp herunter. Die 19-Jährige ist mit Jonas Scheffler derzeit Lehrling zum Weinbauer auf dem Gut an der Premiumlage Goldener Wagen und versucht, aus den Frostschäden etwas Positives mitzunehmen: "Wir können lernen, wie man damit umgeht."

Rund sechs Hektar bewirtschaften die Drei-Herren-Winzer. Die Reben im Boselberg bei Coswig hat der Frost richtig schlimm getroffen. Auf den Weinbergen in Radebeul wuchsen Trauben nach. "Wir werden welche ernten können", berichtet Kellermeister Wenzel Ebermann. Doch gegenüber Jahren ohne Spätfrost wird die Erntemenge 50 bis 60 Prozent geringer auf den Flächen in der Lößnitzstadt ausfallen. Zum Glück ist der Keller mit Weinen aus dem Vorjahr noch sehr gut gefüllt. Damit wird das Weingut es schaffen, mit den Einbußen umzugehen.