Radeburg. "Ich hoffe, dass Sie sich irgendwo wiederfinden“, sagt Susann Lehmann, als sie stellvertretend für den Kultur- und Heimatverein Radeburg die Sonderschau über den Sport im Heimatmuseum eröffnet. Viele Fotos sind geeignet, den einen oder anderen Sportler der Zillestadt abzubilden. Mit 750 Mitglieder ist der vor über 160 Jahren gegründete TSV Radeburg eine Macht in der Stadt. Das zeigt sich auch an außergewöhnlichen Stücken seiner Geschichte.
Eine wertvolle Vereinsfahne wurde erst zwei Wochen vor Ausstellungsbeginn im Sportlerheim des TSV wiedergefunden. Sie soll noch hinter Plexiglas kommen und ab Ende Mai im Original zu sehen sein. Vorerst dürfen die Besucher mit einer Kopie vorliebnehmen. Doch davor steht ein tolles Hochrad aus dem Nachlass von Karl-Heinz Schmidt, den sie Schmidt-Heini nennen. Der ist auf Bildern aus den 1970ern noch zu sehen. Bis in die 80er gab es die Abteilung Radsport, die sogar beim Faschingsumzug mitgefahren ist.
Max Koch, heute Kegler und der Mann, der die Schau mit einrichtete, war auch ein Radfahrer und kann erzählen, wie man auf das Hochrad aufsteigt. Das englische Modell wurde übrigens in Lizenz beim Nähmaschinenhersteller Seidel und Naumann in Dresden gefertigt.