Von Peter Salzmann

Radebeul. Jeden zweiten Montag: In der Begegnungsstätte „Lößnitzblick“ Radebeul singt’s und klingt’s mit Herz und voller Freude, wenn Monika Wehmann den Ton angibt. 25 Seniorinnen und Senioren zwischen 70 und 90 Lenzen folgen der 82-jährigen gebürtigen Dresdnerin, blicken in ihre Notenmappen, die 300 Lieder aller Art säuberlich geordnet enthalten. Gesungen wird a cappella, auch begleitet von Akkordeon und Gitarren. „Musik ist Gedanken in Tönen ausgedrückt“, betont Monika und ergänzt: „Die Lieder vermitteln akustisch das, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“

Das setzt Lebenserfahrung und Liebe zur Musik voraus. Frau Wehmann studierte am Institut für Lehrerbildung in Dresden-Wachwitz und zusätzlich in Berlin-Weißensee, bevor sie in der 38. Polytechnischen Oberschule in Dresden-Löbtau Schülern der 1. bis 10. Klassen und danach Studenten ab deren 18. Lebensjahr im Radebeuler Institut für Lehrerbildung mit der Musik vertraut machte. „Meine Gitarre kommt aus Markneukirchen“, sagt sie mit Nachdruck, spielt das Saiteninstrument mit Hingabe und Gefühl seit ihrem 3. Schuljahr.