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Radebeul

Was macht ein Zirkuswagen am Radebeuler Lößnitzgymnasium?

Am Lößnitzgymnasium in Radebeul haben sich Schüler einen eigenen Freiraum geschaffen. Herzstück ist ein besonderer Wagen.

Von Silvio Kuhnert
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Zur Eröffnung ihres Freiraums haben sich Schüler des Lößnitzgymnasiums vor dem Zirkuswagen aufgestellt. Dieser ist Herzstück des Freiraums, den die Schüler selbst gestalten.
Zur Eröffnung ihres Freiraums haben sich Schüler des Lößnitzgymnasiums vor dem Zirkuswagen aufgestellt. Dieser ist Herzstück des Freiraums, den die Schüler selbst gestalten. © René Plaul

Radebeul. Auf dem Schulgelände des Lößnitzgymnasiums in Radebeul steht jetzt ein Zirkuswagen. "Schule muss mit Humor und Lebensfreude zu tun haben", sagt Schulleiter René Rygol zur Einweihung des neuen Unterrichtsraums. Aber nicht Kunststücke führt der Direx dort auf oder macht seine Schüler zu Clowns. Sondern der Wagen ist Herzstück des neuen Freiraums.

Hinter dem Pestalozzihaus ist an der Außenstelle ein spezieller Schulhofbereich entstanden. Von der Pestalozzistraße aus nicht weiter sichtbar, nahmen Schüler der 5. und 6. Klasse das Gelände des früheren Schillerhortes in Besitz. Die Hortkinder sind längst in ihren Neubau an der Ecke Schiller-, Pestalozzistraße gezogen und so war die Fläche auf dem Schulhof verwaist.

"Unsere Schülerinnen und Schüler haben sich einen Raum gewünscht, den sie selbst gestalten, in dem sie gärtnern und sich entfalten können", berichtet Madlen Heine, Leiterin der Lögy-Außenstelle im Pestalozzihaus. Vor allem die jetzigen Siebtklässler haben viel Aufbauarbeit im vorigen Jahr geleistet.

So gibt es auf dem Areal zahlreiche Beete und Hochbeete. Zwiebeln, Tomaten, Kartoffeln, Kürbisse und Erdbeeren konnten dieses Jahr schon geerntet werden. Noch gedeihen, wachsen und blühen Kräuter und Gemüse in dem neuen Schulgarten. Mit einem symbolischen Schlüssel übergaben die Siebtklässler die Verantwortung in die Hände der 5. und 6. Klassen.

In diesen beiden Klassenstufen besuchen die Schülerinnen und Schüler das WiR-Projekt. WiR steht dabei für "Wirken in Radebeul". Ganz im Sinne dieses Unterrichtsangebots "lernen sie, Verantwortung für sich, ihr Lernen und ihre Mitmenschen sowie ihr Lebensumfeld zu übernehmen", so Heine. Der Zirkuswagen dient dabei nicht als Geräteschuppen. Sondern er ist ein Ort der Kreativität und der Begegnung, soll künftig unter anderem Schauplatz von Kunst- und Theaterprojekten sein.

Mithilfe von Spenden, einem Sponsorenlauf sowie viel Eigenleistung von Schülern und Eltern ist der Freiraum mit dem Zirkuswagen entstanden. Großzügig unterstützt wurde das Projekt unter anderem von dem Radebeuler Unternehmen Meyerohligs.