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Radebeul

25 Jahre Städtepartnerschaft mit Radebeul - Obuchiw in der Ukraine braucht weiter Hilfe

Seit in der Nähe von Obuchiw ein Kraftwerk zerstört wurde, gibt es ein akutes Problem mit der Stromversorgung. Die ukrainische Partnerstadt von Radebeul benötigt daher Generatoren.

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Das Logo der Stadt Obuchiw steht neben dem Rathaus.
Das Logo der Stadt Obuchiw steht neben dem Rathaus. © Stadt Radebeul

Radebeul. Die Stadt Radebeul bittet um weitere Hilfe für ihre ukrainische Partnerstadt Obuchiw. In deren Nähe wurde ein Kraftwerk zerstört. Dadurch gibt es akute Probleme mit der Strom- und Wärmeversorgung. Elektrizität steht nur wenige Stunden am Tag zur Verfügung. "Dadurch ist nahezu jeder Lebensbereich von Einschränkungen betroffen, bis hin, dass kein Essen für Kinder gekocht werden oder Babynahrung nicht gekühlt werden kann. Mit Blick auf den nahen Herbst und Winter wird sich die Problemlage noch verschärfen", teilt Daniela Bollmann, Leiterin des Stabsbereichs Kommunikation, Stadtmarketing und Tourismus im Rathaus, mit.

Daher habe die Stadt Obuchiw ein Hilfeersuchen an die Radebeuler Verwaltung gerichtet. "Es werden dringend großvolumige Generatoren benötigt, um unter anderem auch Kitas und Schulen versorgen zu können. Mit den auf dem Spendenkonto der Stadt Radebeul aktuell noch verfügbaren Mittel können wir dem Hilfeersuchen aus unserer Partnerstadt leider nur sehr begrenzt entsprechen", so Bollmann. Daher bittet die Stadtverwaltung Radebeul um Unterstützung. "Wenn Sie helfen möchten ist Ihre Spende sehr willkommen", informiert Bollmann.

Die Städtepartnerschaft und Freundschaft zwischen den Radebeul und dem ukrainischen Obuchiw besteht seit 25 Jahren. Von vielen Bürgerinnen und Bürgern wird die Städtefreundschaft intensiv gelebt, sei es durch langjährige Schüleraustausche, eine Partnerschaft zwischen den Feuerwehren oder das Freiwilligenprojekt, in dessen Rahmen jedes Jahr junge Leute für jeweils ein Jahr in die Partnerstadt gehen, um dort in sozialen Einrichtungen zu arbeiten. "Darüber hinaus gibt es eine enge Zusammenarbeit der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain, dem Verband des Kriegsveteranen Obuchiw, dem Bund der Antifaschisten Radebeul, der Stadtverwaltungen Radebeul und Obuchiw sowie des Lößnitzgymnasiums und der Mittelschule Nr. 5 in Obuchiw", berichtet Bollmann.

Seit Kriegsbeginn im Februar 2022 in der Ukraine haben Radebeuler und die Lößnitzstadt in den vergangenen Jahren intensive humanitäre Hilfe geleistet. So wurden bereits kurz nach Kriegsbeginn Kinder aus Obuchiw in Radebeul aufgenommen, viele weitere Flüchtlinge folgten. Im letzten Jahr fand eine groß angelegte Weihnachtspäckchen-Aktion statt und in den Sommerferien dieses Jahres konnten 15 Kinder eine Auszeit in Radebeul genießen. Insbesondere in den letzten Jahren haben die Bürger und die Stadt Radebeul auch viele humanitäre Güter für die Partnerstadt Obuchiw bereitgestellt. Darunter ein Feuerwehrfahrzeug Mercedes-Benz-Sprinter, ein Drehleiterfahrzeug (beide gebraucht), einen Lkw-Kipper mit Kran, eine Zahnarztpraxis, Notstromaggregate, Winterschlafsäcke, Medikamente, medizinische Geräte, Tablets und PC für digitalen Unterricht, Schulmöbel, Power Banks, Taschenlampen und Decken. (SZ)

Spendenkonto: Stadtverwaltung Radebeul; Sparkasse Meißen; IBAN: DE97 8505 5000 3100 0031 00; Verwendungszweck: „831000 Nothilfe Ukraine und Obuchiw“