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Radebeul
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Hier gibt es kostenfreies Trinkwasser in Radebeul

Nicht nur am öffentlichen Trinkbrunnen in Radebeul gibt es Hilfe bei Hitze und Durst. In der Stadt gibt es mehrere Orte, an denen kostenlos Leitungswasser abgefüllt werden kann. Wo diese sind und wie man sich beteiligen kann.

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Viel Trinken ist gerade im Sommer wichtig. Doch was, wenn man unterwegs ist und nichts dabei hat? In Radebeul gibt es an einigen Orten kostenlose Abhilfe, wie im Familienzentrum Altkötzschenbroda.
Viel Trinken ist gerade im Sommer wichtig. Doch was, wenn man unterwegs ist und nichts dabei hat? In Radebeul gibt es an einigen Orten kostenlose Abhilfe, wie im Familienzentrum Altkötzschenbroda. © Arvid Müller

Von Julian Wolf.

Gerade in den heißen Sommermonaten ist es besonders wichtig, viel Wasser zu trinken. Während es beispielsweise in Meißen und Weinböhla mehrere öffentliche Trinkwasserbrunnen gibt, hat die Stadt Radebeul lediglich einen Brunnen auf dem Eduard-Bilz-Platz. Dieser ist seit der Umgestaltung des Platzes im Jahr 2017 für jedermann zugänglich.

Weitere Trinkbrunnen beziehungsweise kostenfreie Wasser-Angebote seien laut Stadtverwaltung nicht in Planung, informiert Pressesprecherin Ute Leder. Dank Refill Deutschland, einer 2017 gegründeten deutschlandweit tätigen Initiative, gibt es in der Lößnitzstadt aber fünf weitere Standorte, an denen kostenloses Trinkwasser in die eigene Flasche abgefüllt werden kann.

Plastik vermeiden, die Umwelt schonen, Geld sparen und dabei den gesunden und fairen Zugang zu Trinkwasser für alle zu gewährleisten, hat sich das ehrenamtliche Projekt aus dem englischen Bristol mit Ableger in Hamburg zur Aufgabe gemacht. Seit knapp einem Jahr koordiniert die Deutschland-Zentrale alle Standorte, obwohl die Initiative in Deutschland schon 2017 begann. Seitdem kommen rund 1.000 neue Stationen jährlich dazu - so auch in Radebeul.

Plastik vermeiden und Geld sparen

Die fünf Trinkwasser-Stationen befinden sich im Familienzentrum in Altkötzschenbroda, dem Kärcher Center in der Meißner Straße 2a, der Tourist-Information in Radebeul-Ost sowie dem Vorwerk Podemus Biomarkt von Bernhard Probst und der Kinderbetreuung „pusteBLUME“ - so zeigt es auch die Standortkarte im Internet sowie die Handy-App an. Vor Ort weist eine hellblaue Plakette mit einem blau-weißen Wassertropfen und der Aufschrift „Refill Station“ auf das Angebot hin.

„Für Radebeul plus die Ortschaften im Umkreis gibt es insgesamt 19 Eintragungen“, informiert Annika Brunner von Refill. „Zum genauen Status der Stationen können wir leider keine genauen Angaben machen. Am besten, man informiert sich vor Ort“, fügt sie hinzu. Ein im Juni 2023 veröffentlichter Bericht der Verbraucherzentrale RLP hat jedoch ergeben, dass nur circa zwei Drittel, der von ihnen untersuchten Stationen, wirklich aktiv sind und Wasser ausschenken.

Familienzentrum Radebeul mit erster Refill-Station

Die Refill-Station im Radebeuler Familienzentrum gibt es seit 2019. Gut angenommen wird sie, informiert der Verein. Das Wasser kann direkt aus der Leitung abgefüllt werden. Die Vermeidung von Plastikmüll war ein ausschlaggebender Punkt vor einigen Jahren bei der Initiative mitzuwirken: „Die Bilder von riesigen Müllbergen, die im Wasser schwimmen, haben uns schon ziemlich erschreckt.“ Das Familienzentrum war die erste Refill-Station in Radebeul.

„Refill-Deutschland ist eine freie Bewegung, die es allen ermöglicht, möglichst niederschwellig mitzumachen. Das bedeutet, den Engagierten vor Ort steht es frei, für die Initiative neue Stationen anzuwerben und Stationen können sich selbst in die Karte von Morgen eintragen beziehungsweise sich löschen, wenn es das Geschäft nicht mehr gibt oder es keine Refill-Station mehr ist. Das ermöglicht Inklusivität und Niedrigschwelligkeit“, erklärt Annika Brunner.

Der Wunsch, dass auch Gastronomen bei dem Projekt mitmachen, bestünde laut Refill Deutschland seit 2017 schon. Deutschlandweit machen jedoch nur wenige, in Radebeul gar kein Gastronom, mit. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband teilt wiederholt mit, dass die Teilnahme für gastronomische Einrichtungen eine „Frage des Ermessens“ sei und jeder Unternehmer für sich selbst entscheiden müsse, inwieweit er an dem Projekt mitwirken möchte.

Wer in seinem Laden, Unternehmen oder Café ebenfalls das kostenfreie Abfüllen von Leitungswasser in mitgebrachte Trinkgefäße anbieten möchte, kann sich als Refill Station online anmelden und sich eigenständig in die Übersichtskarte eintragen. Weiterführende Informationen zur Trinkwasser-Initiative sowie zu den Stationsdaten gibt es im Internet unter www.refill-deutschland.de. (mit lyk)