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Wie beliebt sind die neuen Wohnungen in Radeberg?

Die Wohnbau Radeberg hat mit der Vermietung der neuen Wohnungen in der Richard-Wagner-Straße begonnen. Wie groß ist die Nachfrage, was kosten die Wohnungen und wie geht es jetzt weiter?

Von Verena Belzer
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So sollen die vier Häuser aussehen, wenn sie komplett fertiggestellt sind.
So sollen die vier Häuser aussehen, wenn sie komplett fertiggestellt sind. © Wohnbau Radeberg

Radeberg. Lange war darauf hingefiebert worden, viele wollten sich im Vorfeld auf Wartelisten eintragen lassen - nun hat die Wohnbau mit der Vermietung der neuen Wohnungen auf der Richard-Wagner-Straße begonnen. Das Neubauprojekt ist das größte Projekt der Wohnbau GmbH seit über 20 Jahren sein.

Alle Fragen und Antworten.

Um wie viele Wohnungen handelt es sich?

Die Radeberger Wohnbau baut seit Juli vergangenen Jahres auf der Richard-Wagner-Straße vier Mehrfamilienhäuser mit vier Vollgeschossen und einem sogenannten Staffelgeschoss - dieses oberste Stockwerk hat eine kleinere Grundfläche als die Geschosse darunter. Es ist quasi auf das Flachdach aufgesetzt.

Die vier Häuser werden vier Zwei-Raum-Wohnungen mit je 77 Quadratmetern Fläche, 24 Vier-Raum-Wohnungen mit 85 bis 124 Quadratmetern und zwölf Fünf-Raum-Wohnungen mit 127 Quadratmetern Wohnraum beherbergen.

Bisher verwaltet die Wohnbau GmbH rund 1.700 Wohnungen - die allermeisten davon Zwei- und Drei-Raum-Wohnungen.

Das Grundstück, auf dem gebaut wird, gehört schon immer der Wohnbau, bis 2018 befand sich dort eine Kleingartenanlage, die im Zuge der Erschließung der Neratovicer Straße abgerissen wurde. "Ein hier befindliches Biotop wurde unter Aufsicht der entsprechenden Behörden nach Großerkmannsdorf umgesiedelt", berichtet Sven Lauter.

Das gesamte Projekt hat ein Volumen von etwa 15 Millionen Euro - das meiste Kapital stammt vom Unternehmen selbst.

Ab wann können Mieter einziehen?

Laut Auskunft der Wohnbau können die neuen Mieter ab dem 1. Februar 2025 in ihre Wohnungen einziehen.

Wie groß ist die Nachfrage?

Die Exposés der einzelnen Wohnungen sind seit August auf der Homepage der Wohnbau veröffentlicht. "Nach der ersten Woche haben wir 25 Mietinteressenten für die 40 Wohnungen", berichtet Wohnbau-Geschäftsführer Sven Lauter. "Sehr großes Interesse besteht bei den beiden Wohnungen im Staffelgeschoss."

Es handelt sich dabei um eine 77 Quadratmeter große Zwei-Raum-Wohnung und eine 85 Quadratmeter große Vier-Raum-Wohnung. "Wenig Interesse besteht derzeit an den Fünf-Raum-Wohnungen", sagt Sven Lauter.

Was kosten die Wohnungen?

So sieht der Grundriss der größten, 127 Quadratmeter großen Wohnung aus.
So sieht der Grundriss der größten, 127 Quadratmeter großen Wohnung aus. © Wohnbau Radeberg
So sah die Fläche vor Baustart aus.
So sah die Fläche vor Baustart aus. © Wohnbau Radeberg
Feierlicher Spatenstich.
Feierlicher Spatenstich. © SZ/Verena Belzer
OB Frank Höhme war auch bei der Grundsteinlegung dabei.
OB Frank Höhme war auch bei der Grundsteinlegung dabei. © Wohnbau Radeberg
Das Projekt schreitet voran.
Das Projekt schreitet voran. © Christian Juppe
Hier sind die Wohnungen schon gut zu erkennen.
Hier sind die Wohnungen schon gut zu erkennen. © Christian Juppe

Die Gesamtmiete für die 77 Quadratmeter großen Zwei-Raum-Wohnungen beträgt 1.060 Euro (Grundmiete 765 Euro).

Vier-Raum-Wohnungen mit 85 Quadratmetern sind für gesamt 1.165 Euro zu haben (Grundmiete 835 Euro), Vier-Raum-Wohnungen mit 120 Quadratmetern kosten 1.595 Euro (Grundmiete 1.155 Euro) und die mit 124 Quadratmetern größten Vier-Raum-Wohnungen sind für 1.630 Euro (Grundmiete 1.180 Euro) zu mieten.

Die Gesamtmiete für die größten 127-Quadratmeter-Wohnungen mit jeweils fünf Zimmern liegt bei 1.675 Euro (Grundmiete 1.210 Euro).

Der Tiefgaragenstellplatz ist mit 50 Euro pro Monat eingepreist und jede Wohnung bekommt einen zugewiesen.

Bei einer aktuellen Umfrage von Sächsische.de, dem Sachsen-Kompass, beantworteten die Teilnehmer aus Radeberg und dem Umland auch Fragen zu ihrem Wohnumfeld. Dabei gaben 62,3 Prozent der Teilnehmer an, dass es in ihren Augen zu wenig bezahlbaren Wohnraum in ihrem unmittelbaren Wohnumfeld gebe.

Wie geht es jetzt weiter?

Geschäftsführer Sven Lauter ist trotz der noch überschaubaren Nachfrage entspannt. "Das ist jetzt kein Grund, in Panik zu verfallen", sagt er. "Wir haben die Exposés derzeit ja lediglich auf unserer Website veröffentlicht."

Der nächste Schritt sei nun, diese auf Immowelt hochzuladen und so die Erreichbarkeit zu erhöhen. "Des Weiteren überlegen wir gerade, ob und in welcher Form wir in Dresden Werbung machen."

Was sagt OB Frank Höhme zu dem Projekt?

Beim Rückblick des Oberbürgermeisters auf das zweite Jahr seiner Amtszeit nannte Frank Höhme auch das Projekt der Wohnbau als wegweisend: "Wir sind da absoluter Vorreiter", sagt der Rathauschef. Ein Projekt wie dieses in Zeiten von hohen Zinsen und Baukostenexplosion voranzutreiben sei nicht selbstverständlich. "Und wir vermieten unter 10 Euro kalt pro Quadratmeter."