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Radeberg
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Was Sie zur Sperrung der Kreuzung am Krankenhaus Radeberg wissen müssen

Stolpener Straße und Christoph-Seydel-Straße in Radeberg sind bereits gesperrt, jetzt folgt die nächste Baustelle. Damit ist Chaos für Busse, Autos, Rettungsdienst und Feuerwehr vorprogrammiert. Wie lange die Sperrung an der Kreuzung S177/S95 andauern soll.

Von Verena Belzer
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Alles dicht: Die Zufahrt zum Krankenhaus ist nur noch aus Richtung Innenstadt möglich.
Alles dicht: Die Zufahrt zum Krankenhaus ist nur noch aus Richtung Innenstadt möglich. © Marion Doering

Radeberg. Auf die Autofahrer kommen ungemütliche Wochen zu. Es ist erst ein paar Monate her, da wurde die Sperrung auf der Pulsnitzer Straße in Radeberg nach langer Dauer wieder aufgehoben - nun folgt die nächste Sperrung. Wie das Landesamt für Straßenbau und Verkehr mitteilt, bleibt der Kreuzungsbereich von S95/Pulsnitzer Straße und S177/Christoph-Seydel-Straße - also direkt am Radeberger Krankenhaus - noch bis zum 23. Juli gesperrt.

Dies ist der dritte Bauabschnitt der Bauarbeiten an S95 und S177. Die Umleitung führt aus Richtung Pulsnitz von der S 177-Abfahrt Radeberg auf die Stolpener Straße, die Röderstraße, die Dr.-Albert-Dietze-Straße, die Rathenaustraße und die S 95/Dresdener Straße zur S 177/Badstraße. Die Gegenrichtung wird analog umgeleitet.

Radeberger Krankenhaus "kalt erwischt"

Direkt betroffen von der Maßnahme ist die Asklepios-Klinik. Wie Pressesprecherin Lucia Böhme auf Anfrage mitteilt, hatte man im Haus den Beginn der Arbeiten vor der eigenen Haustür nicht mehr auf dem Schirm, man sei "kalt erwischt" worden.

Es hätten bereits viele Patienten angerufen und mitgeteilt, dass sie sich verspäten - auch sie hatten ganz offensichtlich die Sperrung nicht im Blick und kamen so aufgrund der Umleitungen später als geplant zu ihren Terminen im Krankenhaus. "So etwas führt dann natürlich auch zu Terminverschiebungen im Krankenhaus."

Viele Patienten seien auch auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen. Weil die Haltestelle am Krankenhaus nun aber nicht mehr bedient wird, müssten sie mehr Zeit einplanen.

Unverständnis bei Radeberger Feuerwehr

Ebenfalls betroffen von der Sperrung der Kreuzung sind DRK-Rettungswache und die Radeberger Feuerwehr. "Wir dürfen in Absprache mit den Verantwortlichen mit Sondersignal durch die Baustelle", sagt Radebergs Feuerwehr-Chef Werner Hütter. "Wir haben auch ausgemacht, dass ab 18 Uhr die Baugeräte zur Seite gestellt werden."

Die Ausnahemeregel gelte jedoch nicht an Tagen, an denen Asphalt gegossen wird. Das sei jeweils zwei Mal für zwei Tage der Fall, berichtet Werner Hütter. "Bei Einsätzen in Großröhrsdorf, bei denen eine Drehleiter benötigt wird, fahren wird zum Einsatz. Das Gleiche gilt für den Monat Juli auch für Wachau, da deren Drehleiter-Fahrzeug gewartet wird."

Die Umleitung durch die Stadt in diese Richtungen würde für die Feuerwehr - je nach Verkehrslage - also zu großen Verzögerungen führen. "Manchmal kommt man gar nicht durch", sagt Werner Hütter. "Und auch sonst kann das schon zwischen vier und sechs Minuten kosten."

Der Radeberger Feuerwehr-Chef versteht nicht, warum man die vielen Baustellen gleichzeitig starten musste. "Da fehlt es in meinen Augen an Absprachen zwischen städtischem Bauamt und dem Landesamt für Verkehr." Chaos sei vorprogrammiert. Auch frage er sich, warum eigentlich keine halbseitige Sperrung möglich gewesen sei - so wie es an der Kreuzung Pulsnitzer Straße/Oberstraße im vergangenen Jahr organisiert worden war.

Röderstraße befristet keine Einbahnstraße mehr

Die Stadtverwaltung reagiert indes auf die Sperrung am Krankenhaus und hebt befristet die Einbahnstraßenregelung auf der Röderstraße auf. "Dies soll den Anwohnern ein Erreichen ihrer Häuslichkeit ermöglichen, zu einer Entlastung der Pulsnitzer Straße/Dresdner Straße führen und bis zum Ende der Baumaßnahme auf der Stolpener Straße im September gelten", schreibt Stadtsprecherin Sarah Günther in einer Pressemitteilung.