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Wo es im Rödertal besonders häufig Unfälle gibt

Unfallursache Nummer eins im Rödertal ist zu schnelles Fahren. Am häufigsten gekracht hat es in Radeberg. Die Unfallschwerpunkte im Detail.

Von Siri Rokosch
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Der Kreisverkehr in Fischbach ist einer der Unfallschwerpunkte im Rödertal.
Der Kreisverkehr in Fischbach ist einer der Unfallschwerpunkte im Rödertal. © René Meinig

Rödertal. Kaum ein Tag vergeht, an dem es im Rödertal keinen Unfall gibt. Vor allem in Radeberg ist die Anzahl der Verkehrsunfälle hoch, gefolgt von Ottendorf-Okrilla und Wachau. Die wenigsten Unfälle passieren in der Gemeinde Arnsdorf. Welche Straßen sind die gefährlichsten im Rödertal?

Fünf getötete und 118 schwer verletzte Menschen seit 2018

Zwischen 2018 und 2022 hat die Polizeidirektion Görlitz insgesamt 4.355 Verkehrsunfälle im Rödertal registriert. Dabei starben fünf Menschen, 118 wurden schwer verletzt, wie eine Anfrage von Sächsische.de ergeben hat. Spitzenreiter ist die Stadt Radeberg mit 2.270 Unfällen seit 2018. In Ottendorf-Okrilla wurden in diesem Zeitraum 960 Unfälle aufgenommen, in der Gemeinde Wachau waren 620 und in Arnsdorf 505.

Dabei sind die Unfallzahlen leicht rückläufig. Gab es im Jahr 2018 noch insgesamt 969 Unfälle jeglicher Art, so waren es 2019 nur noch 879 und 2022 genau 851.

Die Ursachen der Unfälle liegen hauptsächlich an zu schnellem Fahren - Platz eins -, gefolgt vom Nichtbeachten der Vorfahrt auf Platz zwei und ungenügendem Sicherheitsabstand auf Rang drei, so die Polizei. 25 Menschen standen bei Unfällen unter Alkoholeinfluss.

Im Einzelnen heißt das, dass 16 Prozent der Unfälle durch zu schnelles Fahren versursacht werden, die Missachtung von Verkehrszeichen führte zu 13 Prozent der Unfälle, in elf Prozent lag ein zu dichtes Auffahren auf den Vordermann vor. Wenig Einfluss auf Unfälle hatten laut Polizei das Fahren unter Drogen (weniger als ein Prozent) und waghalsige Überholmanöver (zwei Prozent) gehabt.

Immer wieder Unfälle im Fischbacher Kreisverkehr

Pkw-Fahrer und Radfahrer sind im Rödertal hauptsächlich an Verkehrsunfällen beteiligt und werden häufiger verletzt als zum Beispiel Fußgänger. Die größte Gruppe der Unfallverursacher sind Verkehrsteilnehmer zwischen 25 und 64 Jahren, gefolgt von Senioren mit 16 Prozent und jungen Erwachsenen mit 13 Prozent.

Am häufigsten passieren Unfälle auf Straßen mit viel Verkehr. Dazu zählen die Staatsstraßen S95, S159 und die S177. In Radeberg kommen einige Knotenpunkte hinzu, welche die Kriterien für die Klassifizierung als Unfallhäufungsstellen erfüllen.

Zu nennen sind hier beispielsweise die Knotenpunkte Pulsnitzer Straße/Oberstraße, Pulsnitzer Straße/Dr. Wilhelm-Külzstraße/An den Leithen, die Dresdener Straße (S95)/Heidestraße und die Heidestraße/Heinrich-Gläser Straße, so die Polizei. Dabei sei an diesen Knotenpunkten in Radeberg die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschäden in letzter Zeit zum Glück rückläufig.

Als aktuelle Unfallhäufungsstelle wird der Kreisverkehr Fischbach genannt, wo es immer wieder zu Unfällen kommt, bei denen Fahrer die Kontrolle über ihr Fahrzeug verlieren oder es beim Einbiegen in den Kreisverkehr kracht. "Als mögliche Unfallursachen kommen hierbei unangepasste Geschwindigkeit oder die falsche Einschätzung der Entfernung und Geschwindigkeit des im Kreisverkehr fahrenden Fahrzeugführers in Betracht", erklärt Polizeisprecherin Anja Leuschner.

Um Unfällen vorzubeugen, rät die Polizei zu einer "defensiven" Fahrweise, einer angepassten Geschwindigkeit, einer ständigen Aufmerksamkeit und zur gegenseitigen Rücksichtnahme.

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