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Getötete Frau in Radeberg: Staatsanwaltschaft ermittelt zum Motiv

Im Juni ist in Radeberg eine dreifache Mutter ums Leben gekommen - die Polizei verdächtigt ihren afghanischen Ehemann, sie zu Tode stranguliert zu haben. Was ist der Stand der Ermittlungen?

Von Verena Belzer
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Hier lebte die fünfköpfige Familie - nun ist die Mutter tot, der Vater in U-Haft und die Kinder in Obhut des Jugendamts.
Hier lebte die fünfköpfige Familie - nun ist die Mutter tot, der Vater in U-Haft und die Kinder in Obhut des Jugendamts. © René Meinig

Radeberg. Es ist nun über drei Monate ist es her, dass in Radeberg eine junge Mutter ums Leben gekommen ist - womöglich wurde sie von ihrem eigenen Ehemann stranguliert. Davon zumindest gehen Polizei und Staatsanwaltschaft immer noch aus. Dass die Frau stranguliert wurde, hatte die Obduktion bestätigt.

Der Tatverdächtige, eine ehemalige Ortskraft der Bundeswehr in Afghanistan, kam vor über etwa zwei Jahren mit seiner Frau und den drei gemeinsamen Kindern nach Radeberg. Die afghanische Familie war nach der Machtübernahme der Taliban nach Deutschland geflohen.

Aus dem Umfeld der Familie war nach der Tat zu hören, dass die Frau psychisch labil gewesen und es oft zu Streit gekommen sei. Dem Vernehmen nach stand auch eine Trennung im Raum. Die drei gemeinsamen Kinder des Paares werden seit der Tat vom Jugendamt betreut.

Der tatverdächtige Ehemann hatte zunächst lange zu den Vorwürfen geschwiegen, im August hatte die Staatsanwaltschaft auf Anfrage von Sächsische.de mitgeteilt, dass der zur Tatzeit 31-Jährige die Vorwürfe mittlerweile bestreite.

Doch die Staatsanwaltschaft hält ihn nach wie vor für den Täter. "Der weiterhin dringend tatverdächtige Mann befindet sich noch immer in U-Haft", teilt die Polizei mit. "Zum Motiv können wir keine Auskunft gegeben, dies ist Gegenstand der noch laufenden Ermittlungen." Eine Anklage gibt es bislang nicht.