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Wie geht es mit dem Oberschul-Neubau in Arnsdorf weiter?

In den kommenden Wochen wird in Arnsdorf die alte Plattenbauschule fallen. Danach beginnt der Landkreis Bautzen mit der Errichtung der neuen Oberschule.

Von Siri Rokosch
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So soll die neue Oberschule Arnsdorf aussehen, wenn sie fertig gebaut ist.
So soll die neue Oberschule Arnsdorf aussehen, wenn sie fertig gebaut ist. © Bauplanung Bautzen GmbH

Arnsdorf. Momentan werden an der alten DDR-Plattenbauschule in Arnsdorf an der Stolpener Straße die Fenster ausgebaut. Das Haus wird komplett entkernt, bevor es abgerissen wird. Wie das vorangeht und wann der Neubau starten soll.

Bauherr ist der Landkreis Bautzen. Die Gemeinde Arnsdorf hatte das Grundstück Anfang des Jahres verkauft, da sie sich keine eigene Oberschule leisten kann. Durch den Zuzug vieler Familien nach Arnsdorf ist eine Oberschule für die Gemeinde aber sehr wichtig. Und die wird nun gebaut, genauer ab voraussichtlich November dieses Jahres.

"Derzeit wird das Gebäude von innen entkernt. Der Rückbau der Gebäudehülle ist ab September geplant", teilt Sabine Rötschke vom Landratsamt Bautzen auf Anfrage mit. Der Abriss werde Ende Oktober bereits beendet sein, so der Zeitplan. Da durch den Abriss sehr viel Schutt anfällt, sei innerhalb der Planung eigens ein Entsorgungskonzept erstellt worden, das sämtliche zu entsorgende Stoffe enthalte. "Das Abbruchmaterial wird entsprechend diesem geprüften Konzept nach Abfallarten getrennt entsorgt beziehungsweise recycelt", erklärt die Landratsamt-Sprecherin.

Wie geht es nach dem Abriss der Oberschule in Arnsdorf weiter?

Nach dem Abriss sollen die Bauarbeiten des neuen Schulgebäudes starten. Dafür sind Ausschreibungen mit den sogenannten Losen für die Baustelleneinrichtung, den Baustrom, den Erdbau, den Aufzug, die Fenster und die Bauhauptleistungen vorgesehen.

Derzeit liege das Projekt voll im Zeitplan, Verzögerungen habe es bislang deshalb nicht gegeben, weil die Abriss-Arbeiten erst seit drei Wochen laufen würden und "dafür keine Materiallieferungen erforderlich sind", erklärt das Landratsamt.

Der alte DDR-Plattenbau soll im September vollständig abgerissen werden. Am selben Platz wird dann die neue Oberschule erbaut.
Der alte DDR-Plattenbau soll im September vollständig abgerissen werden. Am selben Platz wird dann die neue Oberschule erbaut. © Foto: SZ/Siri Rokosch

Reichen die angemeldeten Kinder für eine "Vorgründung" der Oberschule?

Für die neue Oberschule Arnsdorf mussten zwei Voraussetzungen erfüllt sein: zum einen der Neubau und zum anderen ausreichend neue Schüler. Die neue Oberschule Arnsdorf hatte seit Juni 2023 genügend Kinder, welche für die sogenannte "Vorgründung" laut Sächsischem Schulgesetz benötigt werden. Inzwischen sind für die Klassenstufe fünf 46 Kinder angemeldet. Zusätzlich sind in der Klassenstufe sechs noch 25 Kinder der Oberschule Arnsdorf zugeordnet worden.

Von Gesetzes wegen ist für die Schulgründung einer staatlichen Schule eine Zweizügigkeit mit mindestens 20 Kindern pro Klasse nötig. Das macht 40 für die neue Oberschule Arnsdorf.

Wie wird die neue Oberschule in Arnsdorf ausgestattet?

Später soll in Arnsdorf ein großer Schulcampus stehen, mit der benachbarten Grundschule, der beiden Turnhallen, der Oberschule und dem Essensversorger "Flinke Pfanne".

Bislang stehen die Grundschule, direkt an der Stolpener Straße, ein Gebäude aus 1904, der Flachbau des Essensanbieters sowie eine Turnhalle für die Grundschüler. Daneben wird nun auch noch eine Sporthalle für die Oberschüler gebaut. Für den Schulsport im Außengelände steht der benachbarte Fußballplatz zur Verfügung. Er kann später von allen Kindern beider Schulen für den Außensport genutzt werden.

In der neuen Oberschule Arnsdorf sollen zwölf Klassen unterrichtet werden. Neben der zwölf Klassenzimmer werden elf Fachkabinette entstehen, vier Mehrzweckräume, ein GTA-Zimmer, eine Bibliothek sowie mehrere Technikräume und ein Verwaltungsbereich. Das Gebäude wird drei Etagen bekommen. Bislang bestand der Plattenbau nur aus zwei Geschossen.

Das benachbarte Gebäude des Essensversorgers für die Grundschüler - die "Flinke Pfanne" - bleibt bestehen. Das Gelände gehört weiterhin der Gemeinde Arnsdorf, wie Bürgermeister Frank Eisold (parteilos) versichert. Zwar werde der neue Schulkomplex einen eigenen Speisesaal, welcher auch Platz für die Grundschüler biete, bekommen, doch bislang gebe es keine Pläne, am Standort und an der Essensversorgung der "Flinken Pfanne" etwas zu ändern.

Die bislang geplanten Baukosten für das Projekt waren Ende letzten Jahres um rund zehn Millionen Euro gestiegen. Die ursprünglich geplanten Kosten in Höhe von 14,9 Millionen Euro sind nun um 52,8 Prozent auf 23,65 Millionen Euro angewachsen. Das gesamte neue Schulcampus-Gelände soll im Juli 2026 in Betrieb gehen.