Radeberg. Wenn es an diesem Samstag so weit ist, wird groß gefeiert: Zunächst einmal wird die sechsjährige Frida aus Radeberg zum ersten Mal ihre neue Klassenlehrerin Frau Feierabend und ihre Mitschüler kennenlernen, dann geht's ab auf die Hüpfburg. Zur Schuleinführung veranstaltet die Familie ein großes Straßenfest in ihrer Nachbarschaft, denn in diesem Jahr sind es insgesamt vier Kinder aus der Straße, die gemeinsam in derselben ersten Klasse der Grundschule Stadtmitte in Radeberg ihre Schullaufbahn starten.

Mit 102 neuen Grundschülern ist die Grundschule Stadtmitte auch die Schule im Landkreis Bautzen mit den meisten Erstklässlern, gefolgt von der Grundschule Arnsdorf mit 72 Schulanfängern und der Elstergrundschule Hoyerswerda mit 71 kleinen ABC-Schützen. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr wurden in die Grundschule Stadtmitte 82 Kinder eingeschult.

Rund 100 Erstklässler weniger im Landkreis

Während es in Radeberg also deutlich mehr Grundschüler sind, ist das kein Trend, der für den gesamten Landkreis Bautzen gilt: In diesem Jahr werden im Landkreis nach Angaben des Landesamts für Schule und Bildung (Lasub) rund 2.700 Mädchen und Jungen eingeschult. "Im vergangenen Jahr waren es insgesamt etwa 100 Schülerinnen und Schüler mehr", erläutert Lasub-Pressesprecher Clemens Arndt. Die 2.869 Schüler aus dem Schuljahr 2023/24 waren der bisherige Rekord an Schulanfängern.

Die niedrigeren Schülerzahlen wirken sich auch auf die Klassen aus. Im vergangenen Schuljahr wurden landkreisweit noch 134 erste Klassen gebildet, "in diesem Jahr sind es 126 erste Klassen", sagt Lasub-Sprecher Arndt.

Insgesamt lernen ab diesem Schuljahr rund 10.900 Mädchen und Jungen in 529 Klassen in den Grundschulen des Landkreises Lesen, Schreiben und Rechnen.

Ranzen und Zuckertüte mit Einhörnern

Frida aus Radeberg ist für den großen Tag gut vorbereitet - gemeinsam mit Mama Heike Lunow hat sie sich einen bunten Ranzen mit Einhorn-Patches ausgesucht - "die kann man wechseln, wenn dann irgendwann die Einhorn-Phase vorbei ist", sagt Heike Lunow lachend. "Auf der Zuckertüte, die sich Frida ausgesucht hat, ist auch ein Einhorn." Was sich darin versteckt, bleibt aber natürlich noch ein Geheimnis.

Unterrichtsmaterialien sind auch schon besorgt, wobei die Grundschule Stadtmitte in Radeberg so organsiert ist, dass die Klassenlehrerin einen Großteil der benötigten Utensilien für die Schüler einkauft. "Frida freut sich sehr auf die Schule", sagt Heike Lunow. "Und auch ihre dreijährige Schwester Lotta würde am liebsten gleich mit in die Schule gehen. Das ist ein großes Thema für die Mädchen aktuell."