Ottendorf-Okrilla. Dresden. Am vergangenen Wochenende, 14. und 15. September, fand im Rahmen des Dresdner Herbstmarkts der Brotmarkt der Dresdner Bäckerinnung auf dem Altmarkt statt. Unter den zehn Bäckereien die teilnahmen, waren auch der Ottendorfer Mühlenbäcker und die Bäckerei Gnauck. Inhaber Marlon Gnauck bekam sogar ein "sonniges Geschenk".
Bäckerstände waren gut besucht
Vor allem am Samstagnachmittag war der Altmarkt gut besucht und viele Gäste folgten dem Duft der frischen Brote an der Seestraße. Überall konnten sie die verschiedenen Brotsorten auch probieren.
Bäcker Marlon Gnauck hat am Sonnabend und Sonntag 12 verschiedene Brotsorten angeboten und insgesamt "weit mehr als 500 Brote verkauft", wie er Sächsische.de sagt. Doch so kalt wie in diesem Jahr sei es in den vergangenen nie gewesen, sagt Gnauck: "Es ist kalt, ja, und ich habe selten beim Herbstmarkt mit Mütze hier gestanden. Das Erste, was wir heute taten, war einen Glühwein trinken zu gehen", lacht der Bäcker aus Ottendorf-Okrilla. Über seinem Verkaufsstand hängt eine gemalte Sonne. "Die hat mir heute am Mittag ein Mädchen geschenkt, denn meine Dame für soziale Medien hatte aufgerufen, dass die Leute die Sonne mitbringen sollen", erklärt Gnauck.
"Wenn ich mittags aus dem Lager Brot hole, bin ich zufrieden."
Marlon Gnauck, Inhaber und Geschäftsführer der gleichnamigen Bäckerei aus Ottendorf war zumindest am Samstag zufrieden, denn: "Wenn ich schon mittags aus dem Lager Brot holen muss, dann bin ich zufrieden", trotz des Wetters, das immerhin am Samstag noch durchhielt.
Das beliebteste Brot bei den Kunden den Bäckerei Gnauck war das Sauerkraut-Bacon-Brot, gefolgt vom Rotwein-Cheddar-Brot - Spezialitäten der Bäckerei, die oft Neues probiert. Angeboten wurden am Wochenende neben der Standardbrotsorten zum Beispiel auch Wildkräuter-Gorgonzola-Brot, Knoblauch-Chili-Brot und Olive-Nuss-Brot. Zudem gab es verschiedene Baguette-Sorten und ein Roggen-pur-Brot. "Das ist ein einzigartiges Roggenbrot aus sibirischem Waldstauden-Roggen, welcher erst im zweiten Jahr Früchte bildet", erklärt Marlon Gnauck. Diesen Roggen habe eine Wuchshöhe von 2,20 Meter und Gnauck würde ihn aus der Oberlausitz beziehen. Der Chef ging am Wochenende vor allem mit seinem Tablett von Marktbesucher zu Marktbesucher, stand aber auch selbst hinter seinem Verkaufstresen.
"Lausitzer Quarkbrot ist unser Verkaufsschlager."
Katharina Schlunska kennen viele Kunden des Ottendorfer Mühlenbäckers sicherlich aus der Filiale im Städtischen Krankenhaus Friedrichstadt in Dresden. Dort arbeitet sie meistens, sagt sie: "Neben unserem Mühlencafé in Ottendorf ist dies das schönste Café. Ich bin sehr gern dort." Mit den Temperaturen von knapp über 10 Grad am Sonnabend auf dem Altmarkt habe sie aber keine Probleme: "Die Kälte macht mir nichts aus", sagt die Verkäuferin, die geduldig und immer lächelnd den Kunden die Zusammensetzung der Brote "Fantotti" und "Lausitzer Quarkbrot" erklärt. Die Menschen drängen sich teilweise um den Stand, Katharina Schlunska schneidet Häppchen und lässt die Gäste probieren. Das am meisten verkaufte Brot des Ottendorfer Mühlenbäckers ist an diesem Brotmarkt-Wochenende das Lausitzer Quarkbrot, welches auch Leinöl, Lauchzwiebeln und Quark enthält. Die sei der "Verkaufsschlager des Sonnabends", sagt die Mühlenbäcker-Verkäuferin.
"Die Leute wollen aber heute auch traditionelles", sagt Schlunska. So gingen auch viele Roggen- und Dinkelbrote über die Ladentheke auf dem Dresdner Altmarkt. 13 verschiedene Brotsorten hatte der Ottendorfer Mühlenbäcker im Angebot, und zum Auf-der-Hand-Essen gab es Fettbemmchen mit saurer Gurke sowie Schinken-Käse-Croissants.
Und weil nach der Herbstsaison auch bald Weihnachten vor der Tür steht, planen beide Ottendorfer Bäckereien bereits die Stollenback-Saison. Beim Ottendorfer Mühlenbäcker und der Bäckerei Gnauck werden in den kommenden Wochen schon die Echten Dresdner Christstollen in die Öfen geschoben - bei den jetzigen Temperaturen kommt dabei vielleicht sogar schon Weihnachtsstimmung auf.