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Epilepsiezentrum Kleinwachau gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus

Am Epilepsiezentrum Kleinwachau ist am Wochenende der Opfer des Nationalsozialismus gedacht worden. Warum das Gedenken so wichtig ist.

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Die Schülerinnen und Schüler der Kleinwachauer Förderschule gestalteten 110 weiße Luftballons mit den Namen der Kleinwachauer Opfer.
Die Schülerinnen und Schüler der Kleinwachauer Förderschule gestalteten 110 weiße Luftballons mit den Namen der Kleinwachauer Opfer. © EPILEPSIEZENTRUM KLEINWACHAU

Radeberg. Das Epilepsiezentrum Kleinwachau hat am Wochenende der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. "Schließlich fielen hier mehr als 100 Menschen den Euthanasie-Verbrechen der Nationalsozialisten zum Opfer", teilt das Epilepsiezentrum mit.

Dass diese Verbrechen nicht in Vergessenheit geraten, dafür machten sich neben der Kleinwachauer Pfarrerin Elisabeth Roth auch die Schülerinnen und Schüler der Kleinwachauer Förderschule stark. Im Projektunterricht hatten sie 110 weiße Luftballons mit den Namen der Kleinwachauer Opfer vorbereitet. Sie verteilten diese vor der Gedenkandacht auf der Wiese vor dem Brunnenhaus. Dort steht auch das Denkmal für die Opfer der Euthanasie.

Mitarbeiter, Schüler und Bewohner versammelten sich zur Gedenkandacht im Epilepsiezentrum Kleinwachau.
Mitarbeiter, Schüler und Bewohner versammelten sich zur Gedenkandacht im Epilepsiezentrum Kleinwachau. © EPILEPSIEZENTRUM KLEINWACHAU

Die 1995 aufgestellte Bronzeplastik zeigt zwei Figuren, die eine gebeugt; in sich gekrümmt, wie in hilfloser Abwehr die andere - doch untrennbar miteinander verhaftet. So versucht die Plastik, die schicksalhafte Knechtschaft und das Leid der Opfer deutlich zu machen.

"Das Epilepsiezentrum hat dieses traurige Kapitel seiner Geschichte seit Jahren bereits umfangreich aufgearbeitet", heißt es in der Mitteilung. "Im Geschichtsraum der Einrichtung gibt es zum Beispiel eine Hörstation, in der Überlebende und andere Zeitzeugen über ihre Erfahrungen berichten. Auch auf der interaktiven Chronik der Einrichtung gibt es Informationen dazu." (SZ)