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Feuer im Großerkmannsdorfer LWU: Brandursache steht fest

Nach dem Großbrand am 18. August im Landwirtschaftlichen Unternehmen an der Dresdner Heide in Großerkmannsdorf hat die Polizei jetzt die Brandursache bekannt gegeben.

Von Siri Rokosch
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Bei dem Großbrand im LWU Großerkmannsdorf war am 18. August eine Lagerhalle abgebrannt. 250 Tiere konnten in Sicherheit gebracht werden.
Bei dem Großbrand im LWU Großerkmannsdorf war am 18. August eine Lagerhalle abgebrannt. 250 Tiere konnten in Sicherheit gebracht werden. © Archiv/SZ/Siri Rokosch

Großerkmannsdorf. Zwei Tage dauerten die Löscharbeiten am Bischofsweg in Großerkmannsdorf. Mitten im Gewitter war am 18. August gegen 22 Uhr in einer rund 2.500 Quadratmeter großen Lagerhalle für Stroh und Futtermittel des Landwirtschaftlichen Unternehmens an der Dresdner Heide (LWU) ein Feuer ausgebrochen.

Bis zum Dienstagmorgen hatten THW, Feuerwehren und Mitarbeiter gegen die Flammen gekämpft. Als Ursache für den Großbrand war bisher vor allem ein Blitzeinschlag vermutet worden. Doch die Polizei hat andere Ermittlungsergebnisse.

Was der Brandursachenermittler herausfand

Bereits am Montag, 19. August, war ein Brandursachenermittler auf dem Gelände des LWU, hatte sich aber auch an den darauffolgenden Tagen dort ein Bild gemacht.

"Im Ergebnis gehen die Ermittler, nach derzeitigem Stand der Untersuchungen, von einem technischen Defekt aus", sagt nun Kai Siebenäuger, Pressesprecher der Polizeidirektion Görlitz auf Anfrage von Sächsische.de. Um welchen technischen Defekt genau es geht, ist noch nicht bekannt.

Bei Ausbruch des Feuers hatten Mitarbeiter die in einem angrenzenden Stall lebenden Schweine und Kälber freigelassen und auf eine Weide getrieben. Alle 250 Tiere überlebten das Feuer und sind seit dem bei umliegenden Bauern in Arnsdorf und Kleinwolmsdorf untergebracht.

Allerdings hatten sich bei der Rettungsaktion drei Mitarbeiter des LWU leicht verletzt. Sie konnten das Krankenhaus aber schon nach einer Nacht wieder verlassen.

Zeitplan für Neubau des Stalls und der Lagerhalle offen

Cindy Gröber, Geschäftsführerin der LWU, teilte mit, dass Sachverständige der Versicherung sich im nächsten Schritt ein Bild des Schadens machen müssten. Erst dann könne ein Plan erstellt werden, wann und wo ein neuer Stall aufgebaut wird.

An der Lagerhalle ist durch den Brand ein Totalschaden - wahrscheinlich in Millionenhöhe - entstanden. Futtermittel für die Tiere und Stroh würden aber auch die Berufskollegen des Umlandes zur Verfügung stellen, sagte Cindy Gröber, die von dieser Hilfsbereitschaft überwältigt ist.

Der Hofladen, mit hausgemachten Fleisch- und Wurstprodukten, hat trotz des Unglücks weiterhin wie gewohnt ab Mittwoch geöffnet.