Wachau. Im Wunder Land Wachau, an der Hauptstraße 54, gibt es so manches kleines Wunder aus alten Zeiten. Geöffnet ist die Scheune nur selten, zum Beispiel am Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 11. September.

Geöffnet wird die Museumsscheune in der Zeit zwischen 10 und 18 Uhr. Im weitläufigen Außengelände können die Gäste unter anderem Flammkuchen aus dem Holzbackofen und Kuchen im Dachgeschoss der Scheune genießen.

"In den letzten Jahren haben unsere Vereinsmitglieder an die 40 Kuchen gebacken. Ich hoffe, es werden auch in diesem Jahr wieder so viele", sagt Steffen Jakob, Vereinsvorsitzender von Wunder Land. Für die Kinder sollen einige Tiere zum Streicheln und Beobachten auf die benachbarte Wiese gebracht werden. Darunter sind Schafe, Ziegen und Esel.

"Auf Wunsch gibt es Führungen"

Die Museumsscheune können Gäste am Sonntag selbständig besuchen. Auf Wunsch werde Steffen Jakob aber auch kleine Führungen anbieten, sagt er. Auf einer Fläche von rund 360 Quadratmetern stehen auf der oberen Ebene der Scheune 200 Jahre alte Objekte wie eine Wäschemangel aus 1803.

Außerdem finden Besucher unter anderem ein Wohnzimmer aus den 1920er-Jahren im hinteren Bereich vor, eine Spielecke mit einem Bauernhof und Schaukelpferden aus der gleichen Zeiten, Obstpressen und Gargeräte sowie Butterfässer, eine Melkmaschine aus Vorkriegszeiten, einen Flachbrecher und Waschmaschinen aus Holz.

Die antiken Tische werden im Obergeschoss noch mit weißen Tischtüchern ausgestattet und mit Blumen dekoriert, sagt der Veranstalter. Die Frauen, welche die Kuchen und den Kaffee für einen kleinen Obolus anbieten werden, wollen sich in traditionellen bäuerlichen Kostümen wie vor etwa 100 Jahren zeigen. Im Untergeschoss der Museumsscheune erwartet die Gäste vor allem das traditionelle bäuerliche Handwerk, wie zum Beispiel eine Dreschmaschine und ein alter Zugschlitten.

Steffen Jakob hatte den Dreiseitenhof für den Verein im Jahr 2005 erworben, vor allem, um die vielen Pferde unterzubringen. Bis in die 60er-Jahre hinein sei der Hof noch bewirtschaftet worden. Bis 1976 standen noch Kühe auf dem Hof. Als Jakob das Gelände von einer Erbengemeinschaft übernahm, seien die drei Gebäude teils beifällig gewesen. Doch mit viel Liebe zum Detail haben er und die Vereinsmitglieder sowohl die Scheune als auch das Gasthaus saniert.

3-D-Rundgang in der neuen Dankmalbroschüre

Der Verein Wunder Land bietet als Mitbringsel für zu Hause auch selbst gemachte Schafseifen, Kräuter, Gemüse und Shampoos an. Außerdem soll die neue Broschüre über die 45 Denkmäler in Wachau ab dem 11. September auf Kunaths Hof verkauft werden. Darin sind alle Denkmäler mit einem historischen sowie einem aktuellen Foto und vielen Infos aufgelistet. Sieben Objekte sind sogar mit QR-Code versehen und können online in einem 3-D-Rundgang erkundet werden. Das funktioniert zum Beispiel beim Wachauer Schloss und der Kirche. Die 60-seitige Broschüre ist am Sonntag für sechs Euro zu haben.

Weitere geöffnete Denkmale

Die Eröffnung von "Denkmale im Rödertal" findet in diesem Jahr in der Marienmühle im Seifersdorfer Tal statt. Geöffnet werden unter anderem: