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Barockes Konzert im Seifersdorfer Tal

Anlässlich des 300. Geburtstags der Kurfürstin Maria Antonia Walpurgis Symphorosa wird im Seifersdorfer Tal ein barockes Konzert gespielt - natürlich in Kostümen.

Von Siri Rokosch
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Die Marienmühle ist Treffpunkt für eine Führung durch das Seifersdorfer Tal. Im Anschluss wartet ein barockes Konzert auf die Gäste.
Die Marienmühle ist Treffpunkt für eine Führung durch das Seifersdorfer Tal. Im Anschluss wartet ein barockes Konzert auf die Gäste. © Foto: Archiv/Christian Juppe

Wachau. Fans der Barockzeit sollten sich den 13. Juli vormerken. Ab 16 Uhr wird auf historischen Instrumenten dieser Zeit ein Konzert im Seifersdorfer Tal bei Wachau gespielt. Anlass ist der 300. Geburtstag der Kurfürstin Maria Antonia Walpurgis Symphorosa.

Zeitreise mit barocken Damen und Herren des Hofstaates

Bevor aber auf der Festwiese im Tal historische Melodien erklingen, können die Gäste ab 13 Uhr an einer Führung durch den Landschaftsgarten teilnehmen, teilt der Veranstalter, der Verein Seifersdorfer Tal mit. Dieser Garten war von Tina von Brühl angelegt worden.

Nach der Führung soll auf der Festwiese im Seifersdorfer Tal "barock gefeiert" werden. Die "Hofkapelle der Kurfürstin" Maria Antonia Walpurgis Symphorosa wird auf Instrumenten der Barockzeit spielen, unter anderem auf Violinen und Theorbe. Die insgesamt fünf Musiker wollen die Zuhörer dabei auf eine kleine Zeitreise zur Kurfürstin an den Dresdner Hof entführen und die Kurfürstin werde selbst mit anderen barocken Damen und Herren ihres Hofstaates anwesend sein, teilt der Verein mit.

"Manchmal wünscht man ja, dass die Personen auf einem schönen Gemälde plötzlich anfangen zu erzählen, sich bewegen und uns in ihre Zeit mit hineinnehmen. Das wird es im Seifersdorfer Tal geben: Die höfischen Geburtstagsgäste werden wie in einem lebendigen Gemälde von ihrer Kaffeetafel aus der Musik lauschen", sagt Klaudia Kröning vom Verein Seifersdorfer Thal. Es werden unter anderem Werke von Nicol Antonio Porpora und Johann Adolf Hasse gespielt.

Kurfürstliche Noten liegen heute in Dresden aus

Die Kurfürstin, die Anlass zu dieser Aufführung ist, Maria Antonia Walpurgis Symphorosa von Bayern, wurde am 18. Juli 1724 in München geboren. Das Datum ist Anlass, um 300 Jahre später an sie zu erinnern.

Die Kurfürstin hatte 1747 Friedrich Christian, den Kurfürsten von Sachsen, geheiratet. Schon in ihrer Münchner Zeit war sie intensiv mit der Ausübung von Musik beschäftigt. Sie nahm Unterricht bei Ferrandini und Porpora, sie komponierte und sang. Auch in Dresden war sie erfolgreich als Komponistin, Sängerin, Malerin und Dichterin aktiv. Außerdem legte sie ein großes Notenarchiv an, welches in der SLUB in Dresden aufbewahrt wird.

Die Violinistin Anne Schumann konnte sich durch ein Stipendium des Deutschen Musikrates "Neustart Kultur" intensiv mit dem Inhalt dieser Notensammlungen beschäftigen, und aus dieser Arbeit entstand das Programm, das nun im Seifersdorfer Tal zu Gehör gebracht werden soll.

Davor und in der Pause gibt es Kaffee und Kuchen und verschiedene Kaltgetränke. Die Karten kosten 15 Euro, ermäßigt 12.