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Diebes-Trio auf Drogen liefert sich Verfolgungsjagd mit Polizei

Nach einer Diebestour klauen drei Personen in Plauen Nummernschilder, um sie an ihrem nicht zugelassenen Wagen anzubringen. Auf ihrem Weg Richtung Bayern werden sie nach einer Verfolgungsjagd gestoppt.

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Nach einer Flucht über die Autobahn 4 und die Autobahn 93 konnten die Tatverdächtigen gestellt werden.
Nach einer Flucht über die Autobahn 4 und die Autobahn 93 konnten die Tatverdächtigen gestellt werden. © Polizei

Zwickau. Unter Drogeneinfluss und ohne gültigen Fahrerlaubnis hat sich ein junger Mann eine Verfolgungsjagd mit der Polizei auf den Autobahnen 72 und 93 an der sächsisch-bayerischen Grenze geliefert. Polizisten aus mehreren Direktionen versuchten am Dienstagvormittag den Wagen mit drei Insassen zu stoppen.

Laut Polizei fiel einem Streifenwagen das Auto auf der A72 kurz vor der Landesgrenze zu Bayern auf, weil der Fahrer die Spur nicht halten konnte und Schlangenlinien fuhr. An der Anschlussstelle Hof-West wollten die Beamten das mit drei Deutschen besetzte Fahrzeug stoppen. Doch der Fahrer des Wagens wollte das anscheinend nicht und fuhr mit überhöhter Geschwindigkeit weiter und flüchtete über die Autobahn 93 in Fahrtrichtung Regensburg.

An der Anschlussstelle Regnitzlosau fuhr das Fahrzeug von der Autobahn ab und weiter auf der Landstraße in Richtung Tauperlitz. Bei Vierschau bog der Fahrer schließlich in einen Waldweg ein und fuhr sich auf einer Wiese fest, teilte die Polizei weiter mit.

Die drei Insassen versuchten zu Fuß zu flüchten. Doch weit kamen sie nicht. Mehrere Beamte der Polizeidirektion Zwickau und der Polizeiinspektion Hof konnten zwei von ihnen, eine 20-Jährige und den 28 Jahre alten Fahrer des Wagens, kurz danach stellen.

Ohne Führerschein unterwegs

Der Dritte im Bunde, der 20 Jahre alte Beifahrer, war etwas schneller. Ihm gelang die Flucht. Allerdings dauerte es nicht lang, bis ihn ein Hubschrauber der bayrischen Polizei ausfindig machte. Beamte der örtlichen Polizeistation Rehau nahmen ihn schließlich fest.

Da er sich bei seiner Flucht verletzte, wurde er zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Bei der 20-jährigen Tatverdächtigen fanden die Einsatzkräfte eine geringe Menge Betäubungsmittel. Der 28-jährige Fahrer des Wagens war nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Zudem reagierte ein vor Ort durchgeführter Drogentest positiv auf Amphetamine und Cannabis.

Ermittlungen ergaben, dass am nicht zugelassenen und nicht versicherten Fahrzeug Kennzeichen angebracht waren, die zuvor in Plauen entwendet wurden.

Die Polizei fand bei der Durchsuchung des Fluchtfahrzeugs Einbruchswerkzeuge und Utensilien zur Entwendung von Kraftstoff. Weiterhin stellten die Beamten eine große Menge an Diebesgut sicher, unter anderem Laptops, Mobiltelefone, einen Fernseher und eine hochwertige Musikanlage. Der genaue Sachwert konnte bisher noch nicht festgestellt werden.

Die Tatverdächtigen müssen sich zunächst unter anderem aufgrund folgender Delikte verantworten: Fahren ohne Fahrerlaubnis und unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln, Verdacht eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens, Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz, Urkundenfälschung, Kennzeichenmissbrauch und Besitz von Betäubungsmitteln. (SZ/fa)