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Mann 34 Jahre nach Mord an junger Frau zu Haftstrafe verurteilt

Lange Zeit blieb der Mord an einer jungen Frau im Zentrum von Kopenhagen ungeklärt. DNA-Analysen brachten einen späten Ermittlungsdurchbruch. Nun wird ein Mann zu einer langen Haftstrafe verurteilt.

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Dänemark-Flaggen wehen an einem Lokal vor dem Domhuset (Gerichtshaus), dem Hauptsitz des Amtsgerichts.
Dänemark-Flaggen wehen an einem Lokal vor dem Domhuset (Gerichtshaus), dem Hauptsitz des Amtsgerichts. © Steffen Trumpf/dpa

Kopenhagen. Mehr als 34 Jahre nach dem Mord an einer jungen Frau in Kopenhagen ist ein 54-Jähriger zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden. Das Amtsgericht der dänischen Hauptstadt sprach ihn schuldig, die damals 23 Jahre alte Frau in der Neujahrsnacht zum Jahr 1990 erstochen zu haben. Es verurteilte den Mann daher zu elf Jahren und sechs Monaten Gefängnis.

Der 54-Jährige hatte die Vorwürfe vor Gericht bestritten. Er gab an, unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen gestanden zu haben und sich nicht daran erinnern zu können, in der Wohnung der Frau gewesen zu sein. Das Gericht betrachtete das als keine sehr plausible Erklärung, zumal die DNA und ein Fußabdruck des Angeklagten am Tatort gefunden worden waren. Der Mann hat nun 14 Tage Zeit, um sich zu entscheiden, ob er Berufung gegen das Urteil einlegen will.

Die 23-Jährige war in der besagten Neujahrsnacht brutal ermordet in ihrer Wohnung im Kopenhagener Stadtteil Nørrebro gefunden worden. Ihr Körper wies unter anderem zahlreiche Stichverletzungen auf. In dem Fall war im Laufe der Jahre immer wieder erfolglos ermittelt worden, bis neue DNA-Analysen mehr als drei Jahrzehnte nach der Tat doch noch einen Ermittlungsdurchbruch brachten. Der Tatverdächtige wurde daraufhin im Februar 2024 festgenommen. (dpa)