Internetbetrug mit Liebe: Dresdner Polizei nimmt mutmaßlichen Geldwäscher in Berlin fest
Dresden. Die Staatsanwaltschaft Dresden und die Dresdner Polizei ermitteln gegen einen 23-jährigen Nigerianer wegen des Verdachts der gewerbsmäßigen Geldwäsche in 25 Fällen.
Dem Beschuldigten wird vorgeworfen, gemeinsam mit einer 24-jährigen Ukrainerin zwischen Juli 2022 und Dezember 2023 an der Weiterleitung von Geldbeträgen im Gesamtwert von über 200.000 Euro mitgewirkt zu haben, die zuvor von bislang unbekannten Tätern im Wege des "Love-Scammings" erlangt worden waren. Mit dieser Masche kommen Betrüger ihren Opfern über das Internet näher und spielen ihnen eine Liebesbeziehung vor. Bevor es zum ersten Treffen kommt, verlangen sie Geld - angeblich, um damit die Reise nach Deutschland bezahlen zu können oder um aus einer Notsituation zu gelangen.
Der Beschuldigte ist am Mittwoch aufgrund eines in dem Verfahren bereits bestehenden Haftbefehls des Amtsgerichts Dresden durch Beamte der Dresdner Polizei in seiner Wohnung in Berlin festgenommen worden. Gleichzeitig wurde seine Wohnung durchsucht. Dabei seien umfangreich Beweise sichergestellt worden, unter anderem Dokumente, sechs Telefone, ein iPad und mehrere Kreditkarten.
Der Beschuldigte ist laut Staatsanwaltschaft nicht vorbestraft. Er sollte noch am Donnerstag dem zuständigen Ermittlungsrichter in Dresden vorgeführt werden.
Die Ermittlungen dauern an und werden einige Zeit in Anspruch nehmen, heißt es. (SZ/sr)