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Sachsen

Wegen Wahlbetrug: Razzia im Dresdner Ortsteil Langebrück

Der Generalstaatsanwalt hat einen 44-jährigen Deutschen im Visier. Er soll mehr als 150 Wahlzettel zugunsten der rechtsextremen Partei Freie Sachsen gefälscht haben.

Von Ulrich Wolf
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Das Bild zeigt unausgefüllte Stimmzettel im Wahllokal in der Fachhochschule der sächsischen Verwaltung in Meißen. Im Raum Dresden wurden einige gefälscht.
Das Bild zeigt unausgefüllte Stimmzettel im Wahllokal in der Fachhochschule der sächsischen Verwaltung in Meißen. Im Raum Dresden wurden einige gefälscht. © Claudia Hübschmann

Dresden. Das Landeskriminalamt (LKA) Sachsen hat im Verfahren einer möglichen Fälschung von Wahlzetteln eine Wohnung im Ortsteil Langebrück durchsucht. Das teilte die Zentralstelle Extremismus bei der Generalstaatsanwaltschaft Dresden am frühen Freitagabend mit.

Dabei seien Beamte der Sonderkommission Rechtsextremismus eingesetzt worden, hieß es. Die Ermittlungen richteten sich gegen einen 44-jährigen Deutschen. Er stehe im Verdacht, Briefwahlscheine für die Kommunalwahl in Dresden am 9. Juni sowie für die Landtagswahl am 1. September manipuliert zu haben: jeweils zugunsten der als rechtsextremistisch eingestuften Partei Freie Sachsen. Dem Generalstaatsanwalt zufolge habe sich durch die Sicherstellung von möglichen Beweismittel der Tatverdacht "weiter verdichtet".

Bei der Kommunalwahl in Dresden waren insgesamt 154 Stimmzettel der Briefwahl in zwei Wahlkreisen in Langebrück manipuliert worden. Bei der Briefwahl zum sächsischen Landtag betraf es 126 Stimmzettel. Davon waren 111 Stimmzettel in Dresdner Wahlkreisen und 14 Stimmzettel in zwei Wahlbezirken in Radeberg sowie ein Stimmzettel im Wahlbezirk Dohna betroffen.