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Unternehmen stellen sich gegen Nationalismus und Ausgrenzung

Firmen und Wirtschaftsverbände aus Mitteldeutschland zeigen auf einem Forum in Leipzig auf, was bei den Landtagswahlen für die Wirtschaft auf dem Spiel steht.

Von Sven Heitkamp
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Der leere Plenarsaal im sächsischen Landtag. Auch immer mehr Unternehmer sind besorgt, wer dort künftig sitzen wird.
Der leere Plenarsaal im sächsischen Landtag. Auch immer mehr Unternehmer sind besorgt, wer dort künftig sitzen wird. © dpa

Zahlreiche Unternehmen aus Mitteldeutschland haben sich am Mittwoch deutlich gegen Nationalismus und Ausgrenzung positioniert. Ohne die AfD namentlich zu nennen, äußerten die Firmenvertreter mit Blick auf die Landtagswahlen am 1. September Bedenken gegen Erfolge populistischer Parteien. Die Initiatoren würden mit Sorge auf eine Entwicklung blicken, in der ein größerer Teil der Gesellschaft an die Ränder des politischen Spektrums rücke und populistische oder extremistische Positionen unterstütze.

„Weltoffenheit und Willkommenskultur sind wichtige Standortfaktoren für Mitteldeutschland“, betonen die Initiatoren des Forums Wachstum, Wohlstand, Weltoffenheit. „Populismus und extreme Positionen sind schädlich für den Wirtschaftsstandort Deutschland.“

Tobias Paulun, Vorstandschef der ECC, einer Tochter der Leipziger Energiebörse EEX betonte, die „EEX-Group“ sei ein internationales Unternehmen mit 22 Standorten in der Welt und 1.100 Beschäftigten mit 75 verschiedenen Nationalitäten. „Wir sind davon überzeugt, dass Leipzig, Sachsen und Deutschland von Weltoffenheit und internationalen Beziehungen leben und profitieren“, so Paulun. „Erfolge populistischer Parteien oder Unregierbarkeit stehen dem entgegen.“

Auch Bodo Rodestock, Vorstand des Gasriesen VNG, betonte, das Unternehmen profitiere vom Fachwissen, dem internationalen Erfahrungsschatz und den Perspektiven der Beschäftigten aus 19 Nationen. „Diese Vielfalt ist für uns von unschätzbarem Wert“, so Rodestock. „Dafür treten wir ein.“

An der Veranstaltung hatten 150 Gäste aus mitteldeutschen Unternehmen teilgenommen. Sie wurde organisiert vom Verein Wirtschaft für ein weltoffenes Sachsen, der Metropolregion Mitteldeutschland, der EEX und dem Mitteldeutschen Presseclub.