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Neuer Wahl-O-Mat: Wie Sachsens Politiker abschneiden

Pünktlich zur Freischaltung des Wahl-O-Mats klicken sich auch die sächsischen Politiker durch die Fragen. Was ihnen beim Ausfüllen durch den Kopf geht und wer bei seinem Ergebnis überrascht ist.

Von Olivia Daume
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Alle 19 Parteien, die zur Wahl am 1. September antreten, haben die Wahl-O-Mat-Thesen beantwortet.
Alle 19 Parteien, die zur Wahl am 1. September antreten, haben die Wahl-O-Mat-Thesen beantwortet. © dpa

Unter dem Slogan "Willst du mit mir wählen gehen?" ist am Mittwoch der Wahl-O-Mat zur Landtagswahl in Sachsen 2024 an den Start gegangen. Um herauszufinden, mit welcher Partei man in den meisten Punkten übereinstimmt, wurde das Onlinetool an den Wahlprogrammen der 19 antretenden Parteien ausgerichtet.

Neun Vertreter von sieben Parteien haben den Wahl-O-Mat zeitgleich zum Start getestet.

Das Onlinetool sei jedoch kein Instrument der Wahlempfehlung, sondern ein Hilfsmittel, um sich über die Parteien zu informieren, heißt es von Roland Löffler, Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung. "Aber man kann mit dem Wahl-O-Mat herausfinden, mit welcher Partei man in den meisten der 38 Thesen übereinstimmt."

Doch das Onlinetool ist nicht nur für Wähler geeignet, die sich wenig bis gar nicht mit Landespolitik beschäftigen. Auch die sächsischen Spitzenpolitiker haben sich am Wahl-O-Mat versucht und leise gehofft, dass das Ergebnis die eigene Partei als erstes ausspuckt. Und die Resultate können sich sehen lassen.

Wer kennt seine Partei am besten?

Christin Furtenbacher und Marie Müser von den Grünen landeten bei 97,4 Prozent für die eigene Partei. Der Generalsekretär des CDU-Landesverbandes Alexander Dierks erreichte für seine Partei sogar 98,7 Prozent. Zufrieden ist auch Thomas Kunz von der FDP mit 97,7 Prozent. "Es könnte passieren, dass die Grünen und die Linken noch relativ weit oben stehen", sagt Sabine Fiedel von der SPD. Doch am Ende steht mit 97,7 Prozent auch bei ihr die eigene Partei ganz oben. Zuletzt erreicht Andreas Uhlig sogar die 100 Prozent für seine Partei, das Bündnis Sarah Wagenknecht.

Doch nirgends lief es besser als bei den Linken. Von vornherein hatte Spitzenkandidat Stefan Hartmann ein gutes Gefühl: "Mein Tipp: Linke, Grüne, SPD". Sorgen, dass die eigene Partei gar nicht unter den Top drein auftaucht, hat er keine. "Ich hab eher Angst, dass es 100 Prozent werden. Da kommt man sich zu sehr wie ein linientreuer Typ vor", sagt er und erntet Gelächter von den umstehenden Jungwählern. Mit diesem eindeutigen Ergebnis hat das Spitzenkandidierenden-Duo dann aber doch nicht gerechnet: 100 Prozent die Linke, dann die Grünen, dann die SPD.

Wie das Onlinetool ankommt, zeigt eine Umfrage, die den Nutzern im Anschluss an den Wahl-O-Mat angeboten wird. Die Teilnahme ist freiwillig. 60 Prozent der Teilnehmer aus den letztem Jahren möchten nach der Beantwortung der Fragen mehr über die einzelnen Parteien erfahren. "Deswegen ist der Wahl-O-Mat ein Appetitanreger auf mehr Informationen zu dieser Wahl", sagt Pamela Brandt, Projektleiterin Wahl-O-Mat bei der Bundeszentrale für politische Bildung.