Das Thema Bildung war im Wahlkampf überall präsent. Die CDU warb mit "erstklassiger Bildung schon ab der Vorschule", die SPD kündigte "mehr Lehrer" an. Das Bündnis Sahra Wagenknecht wollte "Bildung wieder eine Heimat" geben. Sachsens BSW-Vorsitzende Sabine Zimmermann erklärte, Bildung gehöre zu den Themen, die Priorität haben; das BSW meldete Interesse am Kultusministerium an.
Welche Vorstellungen hat die Partei? Wo gibt es Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu den potenziellen Partnern?
- Die Schulen brauchen mehr Lehrerinnen und Lehrer
- Auf- und Ausbau multiprofessioneller Teams in Schulen
- Konzentration auf Lesen, Schreiben und Rechnen
- Mehr Bildungsinhalte schon in der Kita
- Oberschulen sollen gestärkt werden
- Lehrpläne für die Schulen müssen reformiert werden
- Keine Schulschließungen wegen sinkender Schülerzahlen
Die Schulen brauchen mehr Lehrerinnen und Lehrer
In Sachsens Schulen fehlen derzeit nach Angaben des Kultusministeriums etwa 1.000 Lehrerinnen und Lehrer, um den Unterricht komplett abzusichern. Mehr Lehrkräfte in die Klassenzimmer zu bekommen, wird auch in den kommenden fünf Jahren eine Hauptaufgabe der Bildungspolitik bleiben.
Die CDU will die Abschlussquoten im Lehramtsstudium verbessern und die Verbeamtung für Lehrkräfte fortführen. Als besonders wichtig nennt die CDU die möglichst gleichmäßige Verteilung von Lehrerinnen und Lehrern in den einzelnen Regionen Sachsens – dafür wird jungen Lehrern auf dem Land ein Zuschlag gezahlt. Das BSW hält das noch nicht für ausreichend. Die Partei setzt sich für eine Reform der Lehrerausbildung ein. Mehr Praxisbezug in einem dualen Studium soll den Lehramtsanwärtern den Berufseinstieg erleichtern. Die SPD will weiter auf Seiteneinsteiger in den Lehrerberuf setzen und deren Betreuung verbessern.