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Nächste Wahlumfrage: CDU in Sachsen wieder vor AfD

Sachsens Ministerpräsident ist zwar deutlich populärer als seine CDU, dennoch würde die Union laut einer neuen Umfrage bei der Landtagswahl stärkste Kraft im Freistaat.

Von Mirko Jakubowsky
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Plakatierte Straßen wie hier in Dresden zeigen deutlich: Bis zur Landtagswahl am 1. September ist es nicht mehr lange.
Plakatierte Straßen wie hier in Dresden zeigen deutlich: Bis zur Landtagswahl am 1. September ist es nicht mehr lange. © Marco Klinger

Bei der Landtagswahl am 1. September könnte die CDU in Sachsen stärkste Kraft werden. Wie eine Forsa-Umfrage im Auftrag von "Stern" und RTL ergab, käme die Union derzeit auf 33 Prozent, gefolgt von der AfD mit 30 Prozent und dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das auf zweistellige Werte zusteuert.

Demnach könnte das BSW im Freistaat aus dem Stand auf 13 Prozent kommen. SPD und Grüne würden mit jeweils 6 Prozent den Einzug in den Landtag schaffen, die Linke wäre mit 3 Prozent nicht mehr vertreten. Die sonstigen Parteien würden 9 Prozent erreichen, darunter die FDP mit weniger als 3 Prozent.

Damit könnte es in Sachsen ganz knapp für eine Fortsetzung der schwarz-grün-roten Koalition reichen - allerdings nur, wenn die Fehlertoleranz von plus/minus drei Prozentpunkten ausgeblendet wird.

Kretschmer populärer als seine Partei

Der amtierende Ministerpräsident ist laut der Umfrage deutlich populärer als seine Partei. Bei einer Direktwahl würde CDU-Politiker Michael Kretschmer 50 Prozent erzielen. Für Jörg Urban von der AfD würden sich hingegen nur 14 Prozent entscheiden, für Sabine Zimmermann vom BSW lediglich 2 Prozent.

Bei jüngsten Befragungen hatte sich ein enges Rennen zwischen CDU und AfD bereits abgezeichnet: So gab es erst am 16. August die Ergebnisse einer vom Institut INSA im Auftrag der Sächsischen Zeitung, der Leipziger Volkszeitung und der Freien Presse durchgeführten Wahlumfrage. Danach käme die AfD auf 32 Prozent der Stimmen, gefolgt von der CDU mit 29 Prozent und dem BSW mit 15 Prozent.

Zu einem etwas anderen Ergebnis kam eine Woche zuvor das ZDF-Politbarometer der Forschungsgruppe Wahlen. Dort kamen die CDU auf 34, die AfD auf 30 und das BSW auf 11 Prozent.

Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. (mit dpa)