Landtagswahl in Dresden: CDU in der Landeshauptstadt freut sich über das Ergebnis
Die CDU hat bei der sächsischen Landtagswahl in Dresden sieben der acht Direktmandate geholt. Ein Ergebnis, das die Partei freut - aber nicht nur. Der Wahltag zum Nachlesen im Newsblog.
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Landtagswahl in Dresden – das Wichtigste in Kürze:
Reihenfolge der vorläufigen Zweitstimmen-Endergebnisse: CDU (30,9%) vor der AfD (22%), gefolgt von Grünen (11,6%), SPD (11,0%) und BSW (10,3%).
Linke und FDP mit den höchsten Verlusten
Die acht Dresdner Direktmandate gehen an: Christian Hartmann (CDU), Thomas Löser (Grüne), Christian Piwarz (CDU), Frank Kromer (CDU), Martin Modschiedler (CDU), Barbara Klepsch (CDU), Felix Hitzig (CDU), Ingo Flemming (CDU)
Die Wahlbeteiligung in Dresden lag am Sonntag bei 77,4 Prozent und war damit höher als zur Landtagswahl 2019 (68,9 Prozent).
17.42 Uhr: In welchem Stadtteil haben die Dresdner wie gewählt?
Ganz viel Schwarz, etwas Blau und Grün: Wie die Dresdner zur Landtagswahl in den Stadtteilen gewählt haben, ist hier nachzulesen. Die Hochburgen der CDU lagen in Gönnsdorf/Pappritz sowie Altfranken/Gompitz mit jeweils über 40 Prozent. Die rechtsextreme AfD punktete vor allem in in Gorbitz-Süd und Gorbitz-Nord/Neu-Omsewitz. Die Linke verlor in allen Stadtteilen, in der Leipziger Vorstadt und in der Äußeren Neustadt blieb der Zuspruch für die Partei mit 18,5 und 17,2 Prozent noch am höchsten.
15.42 Uhr: Verwirrung um Unregelmäßigkeiten bei der Wahl
Bei der Auszählung der Landtagswahlen in Dresden soll am Sonntag ein Betrug aufgeflogen sein. So sollen Wahlhelfer bei der Auszählung von Briefwahlscheinen bemerkt haben, dass auf einigen Wahlzetteln Kreuze überklebt waren. Stattdessen sollen dafür Kreuze bei der rechtsextremen Kleinstpartei "Freie Sachsen" gesetzt worden sein. Im Wahlausschuss am Donnerstag soll der Vorfall Thema sein.
15 Uhr: CDU Dresden freut sich über das Wahlergebnis
Mit einem ersten Statement lassen die Parteien in Dresden am Montag nach der Landtagswahl auf sich warten: Erst am Nachmittag meldet sich die CDU zu Wort. Er freue sich über das Ergebnis und gratuliere den gewählten Dresdner CDU-Direktkandidaten, sagt Markus Reichel, Vorsitzender der CDU in Dresden und Bundestagsabgeordneter. Wichtig sei, sowohl für den Freistaat als auch für die Stadt Dresden, dass die Union die landesweit stärkste Kraft wurde. "Das hat eine enorme symbolische und faktische Bedeutung für die weitere Landespolitik."
Dennoch gelt es, die Ergebnisse mit Demut aufzunehmen. So landete die CDU in Sachsen nur knapp vor der rechtsextremen AfD. Mit Ausnahme der Städte sei die CDU nicht mehr die Partei der Direktmandate. "Wir wissen, dass die Bürgerinnen und Bürger, die uns das Vertrauen gaben, klare Erwartungen haben", so Reichel. "Zum Einen, dass die allseits bekannten Herausforderungen im Land endlich angegangen und gelöst werden, zum anderen aber auch, dass wir eine gute, besonnene Politik als die Kraft der bürgerlichen Mitte machen, die auch Menschen, die vielleicht gestern das erste Mal das Kreuz bei der CDU machten, nicht enttäuscht."
2. September, 0.01 Uhr: Ende der Live-Berichterstattung zur Wahl
Wir beenden an dieser Stelle die Berichterstattung über den Wahlsonntag in diesem Newsblog und danken Ihnen für das Interesse.
Wenn Sie noch mehr über die Landtagswahl in Dresden erfahren wollen, empfehlen wir Ihnen diese weiterführenden Texte von Sächsische.de:
Auch die fehlenden beiden Gebiete sind ausgezählt, nun steht das Wahlergebnis für Dresden fest. Noch ist das Endergebnis der Landtagswahl offiziell "vorläufig". Die endgültigen Ergebnisse stellt am kommenden Donnerstag, 5. September, der Kreiswahlausschuss fest.
Demnach verteilen sich die Stimmen wie folgt: Die CDU kann mit 30,9 Prozent die meisten Stimmen auf sich vereinen. Die AfD folgt mit 22 Prozent, auf Platz 3 sind die Grünen mit 11,6 Prozent. Die SPD kommt auf 11 Prozent, das BSW aus dem Stand auf 10,3 Prozent.
Die acht Direktmandate vergeben die Dresdner Wähler wie folgt:
Christian Hartmann (CDU) - Wahlkreis 40
Thomas Löser (Grüne) - Wahlkreis 41
Albert Erwin Christian Piwarz (CDU) - Wahlkreis 42
Frank Kromer (CDU) - Wahlkreis 43
Martin Modschiedler (CDU) - Wahlkreis 44
Heike Barbara Klepsch (CDU) - Wahlkreis 45
Felix Hitzig (CDU) - Wahlkreis 46
Ingo Flemming (CDU) - Wahlkreis 47
23.25 Uhr: Das sind die großen Verlierer der Landtagswahl in Dresden
Die Linke hat an diesem Wahlsonntag in Dresden 5,7 Prozent der Zweitstimmen geholt und damit ihr Ergebnis genau halbiert. Deutlich höhere Verluste musste die FDP hinnehmen, die es auf nur 1,3 Prozent schaffte. 2019 erreichten die Liberalen noch 6,5 Prozent.
Das Auszählen ist in Dresden am Wahlabend zäh. Inzwischen ist der Wahlkreis 41 (Neustadt und Johannstadt) ausgezählt, damit verteidigt der Grünen-Kandidat Thomas Löser sein Direktmandat. Er konnte 36,4 Prozent der Stimmen auf sich vereinen.
Nun fehlen noch zwei Gebiete in den Wahlkreisen 43 (Prohlis und Niedersedlitz) und 45 (Altstadt, Friedrichstadt, Pieschen), die noch nicht ausgezählt sind.
22.20 Uhr: Fünftes CDU-Direktmandat für Dresden steht vorläufig fest
Noch fehlen drei Gebiete bei der Auszählung in Dresden. Ausgezählt ist inzwischen auch der Wahlkreis 40 im Dresdner Norden. Dort zieht damit laut vorläufigem Ergebnis Christian Hartmann, Fraktionschef der CDU im Landtag, als Direktkandidat in den Landtag ein. Er galt vorher schon als Favorit für den Wahlkreis.
22.09 Uhr: Von Verlierern und Gewinnern in Sachsen
CDU und AfD liegen bei der Landtagswahl in ganz Sachsen deutlich vor den anderen Parteien. Eine Regierungsoption gibt es aber nur für eine der beiden. Was wir jetzt schon aus den Wahlergebnissen lesen können, haben wir Ihnen aufgelistet.
22.03 Uhr: Linksradikale Demo in der Neustadt bleibt friedlich
Die Demonstration in der Neustadt ist am Königsbrücker Platz früher als geplant zu Ende gegangen. Rund 600 Linksradikale sind unter dem Motto "Wir bleiben unregierbar" ab 20 Uhr vom Martin-Luther-Platz lautstark durch die Neustadt gezogen. Laut Polizei wurde von den Demonstranten Pyrotechnik eingesetzt. Die Lage habe sich aber im weiteren Verlauf beruhigt. Es sei friedlich geblieben.
21.53 Uhr: Vier Direktmandate stehen für Dresden fest
Vier Wahlbezirke in Dresden sind inzwischen komplett ausgezählt. Damit stehen die Hälfte der Dresdner Direktmandate vorläufig fest:
Albert Erwin Christian Piwarz (CDU) - Wahlkreis 42 (Dresdner Südosten mit Schönfelder Hochland)
Martin Modschiedler (CDU) - Wahlkreis 44 (Blasewitz/Striesen)
Felix Hitzig (CDU) - Wahlkreis 46 (Altstadt und Pieschen)
Ingo Flemming (CDU) - Wahlkreis 47 (Dresdner Süden)
21.47 Uhr: CDU feiert "wahnsinnig gutes Ergebnis"
"Wir stehen neun Prozentpunkte vor der nächsten Partei, das ist ein wahnsinnig gutes Ergebnis", sagte CDU-Kreischef Markus Reichel am Abend. Vor allem vor dem Hintergrund, dass es für die CDU in Dresden in den letzten Jahren immer schwieriger geworden sei, sich durchzusetzen. Laut derzeitigem Stand gewinnt die CDU sieben von acht Direktmandaten per Erststimme und landet bei den Zweitstimmen mit 30,9 Prozent deutlich vor der AfD mit 21,9 Prozent.
21.40 Uhr: Zahlen der Wahl in Dresden stagnieren
Bei der Auszählung der letzten Gebiete für die Landtagswahl in Dresden hat sich seit einer halben Stunde nichts getan. Noch fehlen fünf Gebiete - 608 von 613 sind ausgezählt. Der Zwischenstand bleibt damit unverändert.
21.12 Uhr: Grüne freuen sich über den dritten Platz in Dresden
Die Grünen haben in Dresden 11,7 Prozent der Zweitstimmen (599 von 613 Wahlbezirke ausgezählt) erhalten. "Wir haben in Dresden den dritten Platz geholt, das ist ein gutes Ergebnis", sagen die beiden Grünen-Vorstandsprecher, Susanne Krause und Klemens Schneider. Das Ergebnis der Stadtratswahl habe sich somit bestätigt. Man freue sich sehr, dass Thomas Löser wieder das Direktmandat im Wahlkreis Dresden 2 geholt hat. Mit ihm und Valentin Lippmann habe man im Landtag nun zwei starke Abgeordnete aus Dresden an Bord. Lippmann ist über die Landesliste in den Landtag gekommen.
Nichtsdestotrotz haben die Grünen im Vergleich zur Landtagswahl 2019 in Dresden an Zweitstimmen verloren. Damals holten sie 16,9 Prozent. Aus Sicht von Krause und Schneider haben viele Dresdner wohl taktisch die CDU gewählt, um eine starke AfD im Landtag zu verhindern. "Die Wähler haben uns dadurch aus der Regierung geholt."
Ein zweiter Grund für den Stimmenverlust aus Sicht der beiden Sprecher: Viele Parteien hätten mit Themen Wahlkampf gemacht, die man auf Landesebene gar nicht oder kaum beeinflussen könne, zum Beispiel Krieg und Frieden in der Ukraine. "Die Landespolitik stand oft im Hintergrund."
21.09 Uhr: Die Linken halten den Kopf hoch: Hauptsache keine AfD
Im Biergarten des Hauses der Begegnung in Pieschen ist die Stimmung nun ausgelassen, die Anwesenden prosten sich zu, plaudern. Auch Kristin Dänhardt steht draußen in der lauen Sommerluft. Die Dresdner Direktkandidatin für den Wahlkreis 47 (Dresdner Süden) liegt derzeit bei um die sieben Prozent – und damit weit hinter CDU-Mann Ingo Flemming (nach aktuellem Stand 32,2 Prozent der Stimmen). Ein Ergebnis, das sie nicht überrascht. Sie kenne ja auch die Prognosen. "Wir bleiben in der nicht schönen Situation weiterhin positiv; die politische Arbeit geht weiter", sagt sie. "Ich bin froh, dass der Wahlkreis nicht an die AfD geht."
20.47 Uhr: CDU hält bislang sieben von acht Direktmandaten
Bei den Direktmandaten scheinen die letzten Messen gesungen. Noch 23 Gebiete fehlen bei der Auszählung in Dresden, der Stand ist gleich geblieben: Die CDU holt sieben Direktmandate, die Grünen holen sich in der Neustadt und Johannstadt das Direktmandat.
Christian Hartmann (CDU) - Wahlkreis 40
Thomas Löser (Grüne) - Wahlkreis 41
Albert Erwin Christian Piwarz (CDU) - Wahlkreis 42
Frank Kromer (CDU) - Wahlkreis 43
Martin Modschiedler (CDU) - Wahlkreis 44
Heike Barbara Klepsch (CDU) - Wahlkreis 45
Felix Hitzig (CDU) - Wahlkreis 46
Ingo Flemming (CDU) - Wahlkreis 47
20.42 Uhr: Auch Grünen-Direktkandidat spricht sich für Kenia-Koalition aus
Thomas Löser hat aller Wahrscheinlichkeit nach das Direktmandat in der Neustadt und der Johannstadt verteidigen können. Er holte 36,2 der Zweitstimmen (88 von 90 ausgewählte Wahlbezirke). Er sagt: "Ich bin wahnsinnig erleichtert, dass wir das Direktmandat in Dresden verteidigen konnten. Wir haben darum hart gekämpft. Das Landesergebnis war absehbar. Wir werden jetzt schauen müssen, wie wir dieses Ergebnis zu interpretieren haben. Das ist kein besonders gutes Ergebnis."
Löser würde eine Neuauflage der Kenia-Koalition befürworten, wenn es die Mehrheitsverhältnisse hergeben würden. "Das sieht aber nicht so aus."
20.36 Uhr: Antifa zieht durch die Neustadt
Laut einem Sächsische.de-Reporter zieht die Antifa lärmend durch die Neustadt. Es werden Böller geworfen. Ein Beobachter schätzt die Personenzahl auf 600. Die Polizei spricht von einer "ruhigen Lage".
20.30 Uhr: SPD spricht sich für Kenia-Koalition aus
"Es zeichnet sich ab, dass einige Dresdnerinnen und Dresdner, die sonst Grüne oder Linke wählen, mit der Zweitstimme SPD gewählt haben", sagt Dresdens SPD-Chef Pallas auf der Wahlparty im Herbert-Wehner-Haus. "Damit kommt eine große Verantwortung auf uns zu, weil Menschen, die Progress wählen, für uns gestimmt haben. Das nehmen wir sehr ernst und werden es in eine mögliche Landesregierung einbringen." Die SPD steht kurz vor Ende der Auszählung bei 8,5 Prozent - genauso wie bei der Landtagswahl 2019.
Es gehe um stabile Mehrheiten im Land, so Pallas. Dafür sei es wichtig, dass mindestens zwei progressive Parteien vertreten sind. "Nach Zweitstimmen sind wir die stärkste progressive Partei, auch das ist eine Verantwortung für uns." Regierungskoalition sei der Anspruch der SPD. "Am sinnvollsten wäre Kenia, auch wenn es geruckelt hat. Das sollten wir erneut sondieren."
20.21 Uhr: Nur noch wenige Gebiete in Dresden offen
Inzwischen fehlen in Dresden nur noch 55 Gebiete, die noch nicht ausgezählt sind. Laut derzeitigem Stand führt die CDU mit 30,5 Prozent, die AfD reiht sich dahinter mit 22 Prozent ein. Die Grünen sind auf Platz 3 mit 11,9 Prozent, gefolgt von der SPD mit 11,1 Prozent. Das BSW folgt mit 10,2 Prozent. Die Linke würde mit 5,8 Prozent noch in den Landtag einziehen, die FDP mit nur 1,3 Prozent rausfliegen.
20.18 Uhr: Gute Laune bei der CDU: "Ich habe mir immer eine Chance ausgerechnet"
Bei der CDU gibt es vor allem Schulterklopfen für Frank Kromer. Der stand jetzt im schwierigen Wahlkreis 43, unter anderem Prohlis, vor André Wendt an der AfD liegt. "In Prohlis haben wir überraschend viel Zustimmung gefunden, neben teils auch harter Ablehnung", sagt Frank Kromer und fügt an: "Ich habe mir immer eine Chance ausgerechnet."
20.09 Uhr: CDU schnappt AfD Direktmandat weg
Laut den aktuellen Ergebnissen überholt im Wahlkreis 43 (Prohlis und Seidnitz) die CDU die AfD und holt sich damit voraussichtlich das Direktmandat, das vorher André Wendt von der AfD vor Augen hatte. Noch knapp 100 Gebiete sind offen, demnach holte die CDU sieben von acht Direktmandate:
Christian Hartmann (CDU) - Wahlkreis 40
Thomas Löser (Grüne) - Wahlkreis 41
Albert Erwin Christian Piwarz (CDU) - Wahlkreis 42
Frank Kromer (CDU) - Wahlkreis 43
Martin Modschiedler (CDU) - Wahlkreis 44
Heike Barbara Klepsch (CDU) - Wahlkreis 45
Felix Hitzig (CDU) - Wahlkreis 46
Ingo Flemming (CDU) - Wahlkreis 47
20.04 Uhr: Team Zastrow denkt schon an die "Nachwahlkampfzeit"
Etwas abseits des großen Medienrummels sitzt das Team Zastrow, wie schon zur Kommunalwahl, im "Red Rooster" in der Neustadt. Der Szene-Pup war in den Jahren vorher das Stamm-Lokal der Dresdner CDU. Mittlerweile ist Inhaber Marc Höhne Teil des Team Zastrows. Die neue Partei war zur Landtagswahl vor allem in zwei Wahlkreisen angetreten. Parteigründer Holger Zastrow hatte auf seinen einen "Stamm-Wahlkreis" im Dresdner Norden verzichtet, versuchte Holger Zastrow im Dresdner Westen, im Bereich zwischen Dölzschen und Cossebaude, sein Glück.
Vor der Wahl rechnete sich Zastrow Außenseiterchanden aus, das Direktmandat zu holen, am Wahlabend hoffte der zumindest auf ein zweistelliges Ergebnis. Daran scheitere er - laut den aktuellen Ergebnissen kommt das Team Zastrow auf 1,9 Prozent.
Dennoch ging der Blick noch am Wahlabend nach vorne. "Während andere feiern oder trauern, da plakatieren wir schon. Wenige Meter entfernt hat Zastrow die Carolabrücke im Sinn. Dort startet noch in der Nacht ein Verkehrsversuch, den Zastrow ablehnt. Ein Team von 14 Helfern nimmt die alten Wahlplakate ab, und plakatiert "Verkehrsversuch stoppen". In der Nachwahlkampfzeit ist das noch erlaubt. Zastrow muss nicht wie am Blauen Wunder mit einer Strafzahlung rechnen.
19.48 Uhr: Hälfte der Stimmen für Dresden ist ausgezählt
Nach der Auszählung von 316 Gebieten von insgesamt 613 sind einige Stimmenanteile geschmolzen oder erhöht werden. Die Lücke zwischen CDU und AfD wächst. Laut derzeitigem Stand konnte die CDU 28,7 Prozent der Stimmen auf sich vereinen, die AfD folgt mit 24,2 Prozent. An dritter Stelle sind die Grünen mit 11,8 Prozent, danach die SPD mit 11,1 Prozent. Fünftstärkste Kradt ist das BSW mit 9,8 Prozent.
Direktmandate in den acht Dresdner Wahlkreisen würden derzeit an folgende Personen gehen:
Christian
Hartmann (CDU)
Thomas
Löser (Grüne)
Albert
Erwin Christian Piwarz (CDU)
André Wendt (AfD)
Martin Modschiedler (CDU)
Heike Barbara Klepsch (CDU)
Felix Hitzig (CDU)
Ingo Flemming (CDU)
19.46 Uhr: Wahlleiter zufrieden mit bisherigem Ablauf in Dresden
Kreiswahlleiter Markus Blocher rechnet mit ersten verdichteten, also belastbaren Ergebnissen gegen 20 Uhr, bis 22 Uhr sollte dann der Großteil der Stimmen ausgezählt sein. Die Ergebnisse einzelner weniger Wahlbezirke folgen möglicherweise erst am Montag. Blocher betont, dass es sich um vorläufige Ergebnisse handelt. Die endgültigen stellt am kommenden Donnerstag, 5. September, der Kreiswahlausschuss fest.
Zu einem mit Kreide auf dem Fußweg gezeichneten Aufruf vor einem Wahllokal in Leubnitz-Neuostra sagte Blocher am Sonntagabend, dass es sich dabei um Wahlwerbung im unmittelbaren Bereich eines Wahllokals handle, dies sei unzulässig und werde durch die Stadt entfernt. So etwas gebe es bei Wahlen immer wieder. Weitere Vorkommnisse dieser Art an diesem Sonntag seien ihm bislang aber nicht bekannt.
Insgesamt zeigt sich der Wahlleiter zufrieden mit dem Ablauf des Wahltages. Die Lokale hätten alle pünktlich um 8 Uhr geöffnet. Mithilfe der insgesamt rund 6.000 Wahlhelfer hätten außerdem fast alle Wahlvorstände vollständig besetzt werden können.
Verwaltungsbürgermeister Jan Pratzka zeigte sich am Abend erfreut über die hohe Wahlbeteiligung. Er rechnet mit 75 Prozent. Ein Drittel der Wähler hätten per Brief ihre Stimme abgegeben.
19.42 Uhr: BSW feiert Erfolge in Dresden
Die Stimmung beim Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) ist entsprechend der Hochrechnungen gut. "Wir sind sehr zufrieden", sagt Andreas Uhlig von BSW Dresden. Am Rande heißt es, Ralf Böhme, ebenfalls BSW Dresden und Mitglied im Landesvorstand, soll Fraktionschef im Landtag werden. Er ist auch Fraktionschef im Stadtrat.
19.19 Uhr: Erste Ergebnisse für Dresden sind da
Die ersten Wahllokale sind in Dresden ausgezählt - insgesamt 128 von 613. Laut derzeitigem Stand liegen die Listenstimmen bei 27,4 Prozent CDU, die AfD kommt auf 26,8 Prozent, die SPD mit 11 Prozent an dritter Stelle, danach folgen Grüne mit 10,8Prozent und BSW mit 9,4 Prozent.
Bei den Direktmandaten führt die CDU bislang. Für die CDU würden derzeit Christian Hartmann im Wahlkreis 40 (Dresdner Norden), Albert Erwin Christian Piwarz im Wahlkreis 42 (Leuben, Laubegast, Dresdner Hochland), Martin Modschiedler im Wahlkreis 44 (Striesen und Blasewitz), Heike Barbara Klepsch im Wahlkreis 45 (Altstadt und Pieschen) und Ingo Flemming im Wahlkreis 47 im Dresdner Süden in den Landtag einziehen. Thomas Löser würde laut jetzigem Stand das Direktmandat im Wahlkreis 41 (Neustadt und Johannstadt) verteidigen. Im Wahlkreis 43 (Prohlis und Seidnitz) hat André Wendt bislang die Nase vorn.
18.49 Uhr: "Die Partei" fragt bei den Grünen nach Bier
Die Partei stattet den Grünen einen Besuch ab, möchte mit Thomas Löser, der im Wahlkreis 41 (Neustadt und Johannstadt) angetreten ist, feiern und ruft nach Bier. Löser nimmt es mit Humor und plaudert mit ihnen. Die Gruppe wird bei der Wahlparty in der Groovestation wohl trotzdem draußen bleiben müssen. Bei der Stadtratswahl im Juni tauchte die Gruppe um Stadtrat Max Aschenbach beim Team Zastrow auf - und musste ebenfalls wieder raus.
18.42 Uhr: Bei der Wahlparty der Linken gehen die ersten wieder
Zwei ältere Damen verlassen die Wahlparty der Linken bereits. Eine Sächsische.de-Reporterin hört sie sagen: "Das war zu befürchten, trotzdem traurig, das wird finster."
Von Stadtrats-Fraktionschef André Schollbach, der sich im Wahlkreis 46 (Altstadt und Pieschen) Außenseiterchancen ausgerechnet hatte, ist bei der Feier noch keine Spur. Auch Anja Stephan, Linke-Direktkandidatin im Wahlkreis 41 (Neustadt und Johannstadt), hat ihn noch nicht gesehen. Sie persönlich geht auch nicht davon aus, dass die Linken in Dresden ein Direktmandat holen: "Das haben wir noch nie geschafft."
"Wie es sich jetzt darstellt, ist natürlich enttäuschend. In meinem Wahlkreis hoffe ich aber, dass es für Thomas Löser gereicht hat, auch wenn ich es gerade noch nicht weiß." Der Grünen-Abgeordnete hat 2019 das erste Direktmandat in Dresden geholt.
18.36 Uhr: Hoffen bei der CDU
Bei der CDU, die im Club Altes Standesamt zur Wahlparty zusammengekommen ist, werden die Hochrechnungen zurückhaltend und still aufgenommen, wie ein Reporter vor Ort beschreibt. In den Hochrechnungen von ARD/Infratest dimap hat die CDU mit 31,5 Prozent die meisten Stimmen auf sich vereinen können und damit einen Prozentpunkt weniger als bei der Landtagswahl 2019.
Die CDU feiert vor allem vor der Tür, von den Direktkandidaten ist bislang nur Barbara Oehlke vor Ort. Sie rechnet sich im Dresdner Wahlkreis 41 (Neustadt und Johannstadt) Chancen aus, das Mandat für die CDU zurückzuerobern.
18.30 Uhr: Jubel bei der SPD in Dresden
Bei der SPD gibt es Jubel, laut ARD/Infratest dimap würden sie mit 8,5 Prozent in den Landtag einziehen und damit 0,8 Prozentpunkte gegenüber den Landtagswahlen 2019 zulegen. Sophie Koch, die im Wahlkreis 41 (Neustadt und Johannstadt) für die SPD angetreten ist, wäre laut den ersten Hochrechnungen sicher im Landtag, Dresdens SPD-Chef Albrecht Pallas, der im Wahlkreis 47 im Dresdner Süden auf dem Stimmzettel stand, wahrscheinlich auch. Dementsprechend ist die Stimmung bei der Wahlparty am Herbert-Wehner-Haus.
18.24 Uhr: Erleichterte Gesichter auf dem Theaterplatz
Auf dem Theaterplatz wurde heute Abend zu einer Art Public Viewing geladen. Das Bündnis Herz statt Hetze veranstaltet dies unter dem Motto "Gemeinsam durch den Wahlabend!" Die erste Hochrechnung für Sachsen hat hier eine gewisse Erleichterung ausgelöst, so ein Sächsische.de-Reporter vor Ort.
18.15 Uhr: Auch die Grünen reagieren verhalten auf die ersten Prognosen
Die Reaktion auf die erste Hochrechnung fallen auch bei den Grünen verhalten aus. Starre Blicke auf den 5,5 Prozent-Balkan für die Partei, unter anderem von Grünen-Parteichefin Ricarda Lang sowie Sachsens Justizministerin Katja Meier und Umweltminister Wolfram Günther. Lediglich die Nachricht, dass es, Stand jetzt, wieder für eine Regierungsmehrheit mit CDU und SPD reichen würde, sorgt bei Wolfram Günther für ein kurzes Lächeln.
18.08 Uhr: Erste Hochrechnungen und gemischte Gefühle
Die ersten Hochrechnungen zu den Landtagswahlen in Sachsen werden bei den Parteien mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Bei den Linken sieht man im Haus der Begegnung in Pieschen lange Gesichter, wie eine Sächsische.de-Reporterin vor Ort. Nach der Hochrechnung ARD/Infratest dimap würden sie mit 4,0 Prozent den Einzug in den Landtag verpassen und einen Verlust von über 8 Prozentpunkten hinnehmen müssen. Einige Anwesende halten sich mit Blick auf die Hochrechnung die Hände vors Gesicht, ein "Scheiße"-Ruf ist zu hören.
18 Uhr: Dresdner Wahllokale schließen
Wer seine Stimme nun noch nicht abgegeben hat, der kommt leider zu spät: Um Punkt 18 Uhr schließen die Dresdner Wahllokale. Damit beginnt die Auszählung der abgegebenen Stimmen für die Landtagswahl. Wir informieren Sie in diesem Blog live über die einlaufenden Ergebnisse. Laut Stadtverwaltung sind die frühestens ab 19.30 Uhr zu erwarten. Das vorläufige Endergebnis wird frühestens ab 23 Uhr erwartet.
17.50 Uhr: Bei den Linken in Dresden wird nicht mehr gewitzelt
Die Linken sitzen im Haus der Begegnung in Pieschen zusammen, um das Wort "feiern" zu vermeiden. Bislang blickt man vor allem in neutrale oder hängende Gesichtsausdrücke, Lachen oder Witzeln hört man hier niemanden, so eine Sächsische.de-Reporterin vor Ort. Es gibt Mett-Schwein, Wurst- und Käseplatte und Kuchen.
17.45 Uhr: SPD sammelt sich am Herbert-Wehner-Haus
Zwischen Landtag und Haus der Presse veranstaltet die SPD ihre Wahlparty im Herbert-Wehner-Haus. Laut einem Sächsische.de-Reporter vor Ort ist dort alles entspannt. Noch 15 Minuten bis zur Schließung der Wahllokale.
17.38 Uhr: Grüne in Dresden warten auf erste Hochrechnungen
Die Grünen fiebern in der Groovestation in der Dresdner Neustadt den ersten Hochrechnungen entgegen. Das Buffet bietet unter anderem Kartoffelwaffel mit Parmesan und Blumenkohl-Trauben-Passionsfrucht-Salat. Hier in der Neustadt hofft der Landtagsabgeordnete Thomas Löser, das Direktmandat wieder holen zu können.
17.20 Uhr: Stimmabgabe noch 40 Minuten möglich
Noch 40 Minuten haben die Wahlberechtigten in Dresden und Sachsen Zeit, ihre Stimme abzugeben. Punkt 18 Uhr schließen die Wahllokale. Auch in Thüringen, wo ebenfalls ein neuer Landtag gewählt wird, ist dann Schluss mit der Stimmabgabe.
15.58 Uhr: Ohne Wahlhelfer geht nichts
Über 6.000 Wahlhelfer sind heute ehrenamtlich im Einsatz, um in den Wahllokalen zu helfen und ab 18 Uhr die Stimmzettel der Dresdner auszuzählen. Ohne ihre Hilfe würde so eine Wahl nicht funktionieren. Sächsische.de hat mit der Weltenbummlerin Nicole Herzog gesprochen, warum sie diese Aufgabe freiwillig übernimmt und warum sie es im Briefwahlzentrum so spannend findet.
Auch um 14 Uhr ist die Wahlbeteiligung zur Landtagswahl in Dresden höher als noch 2019, wie die Stadt mitteilt. Mit Stand 14 Uhr haben 65,4 Prozent der Wähler ihre Stimme abgegeben - 3,5 Prozentpunkte mehr als 2019. Die Wahllokale haben noch dreieinhalb Stunden geöffnet.
12.24 Uhr: Knapp 57 Prozent Wahlbeteiligung gegen Mittag
Die Wahlbeteiligung in Dresden lag um 12 Uhr höher als noch bei der Landtagswahl 2019. Laut Stadt sind bislang 57,5 Prozent der Wähler zur Urne gegangen. Das sind 4,2 Prozentpunkte mehr als 2019. Eingerechnet sind die Briefwähler - 36,1 Prozent haben sich in Dresden in diesem Jahr für die Briefwahl entschieden. Bei der letzten Landtagswahl waren es noch 28,1 Prozent.
Hinweis für alle Briefwähler, die ihren Wahlzettel noch haben: Der Wahlbrief muss bis spätestens 16 Uhr in den Briefkasten am Neuen Rathaus eingeworfen werden.
12.07 Uhr: In den Wahllokalen bleibt es entspannt, Vorfall in Leubnitz-Neuostra
In den 399 Wahllokalen ist es weitestgehend entspannt, berichten Sächsische.de-Reporter beispielsweise aus der Neustadt. Bislang bilden sich keine Warteschlangen.
Im Stadtteil Leubnitz-Neuostra wurde der Gehweg rund um das Wahllokal mit Kreide beschrieben. "AfD? No way!" ist da unter anderem zu lesen. Dabei gilt: Während der Wahlzeit ist in und an allen Gebäuden, in denen sich Wahlräume befinden, jede Beeinflussung der Wählerinnen und Wähler verboten - durch Wort, Ton, Schrift, Bild oder Unterschriftensammlung. "Unzulässige Wahlpropaganda" nennt sich das, wie man auf dem Portal der Bundeswahlleiterin nachlesen kann. Vor der Grundschule, in der sich das Wahllokal befindet, wurde die Botschaft wieder entfernt.
9.54 Uhr: Wo Kopf-an-Kopf-Rennen erwartet werden
In den acht Wahlkreisen in Dresden könnte es mit Blick auf die Direktmandate zum Abend hin spannend werden. Vor allem ein Wahlkreis könnte entscheidend für eine Partei werden. Wir haben aufgelistet, wo sich die spannendsten Konstellationen ergeben und wo Kopf-an-Kopf-Rennen erwartet werden.
In Dresden sind jetzt die Wahllokale für die Landtagswahl geöffnet worden. Von den 60 Wahlkreisen in Sachsen liegen acht in Dresden. Die Einwohner der Landeshauptstadt haben nun bis 18 Uhr Zeit, ihre Stimmen dort abzugeben. Heute entscheiden Dresdner, welche acht Politiker für sie künftig als direkte Vertreter im Landtag sitzen. Mehr als 150.000 Dresdner haben Briefwahl beantragt und werden nicht an der Urne wählen, wie die Stadt Anfang der Woche mitteilte.
Freitag, 30. August: Kopf-an-Kopf-Rennen um Direktmandate in mehreren Dresdner Wahlkreisen erwartet
Dresden ist in acht Wahlkreise aufgeteilt. Damit geht es um acht Direktmandate für den Landtag - und in einem Wahlkreis sogar um einiges mehr. Dass die CDU in Dresden sämtliche Direktmandate holt, ist spätestens seit der vergangenen Wahl 2019 kein Selbstläufer mehr. Knapp dürfte es für die Christdemokraten unter anderem in Prohlis und Seidnitz, aber auch im Dresdner Westen werden. Wo sich am Sonntag spannende Konstellationen ergeben, hat unser Reporter Andreas Weller analysiert.
Mittwoch, 28. August: Mehr als 150.000 Dresdner beantragen Briefwahl
Über 150.000 Wahlscheinanträge für die Briefwahl sind bereits bei der Stadtverwaltung eingegangen, wie das Rathaus mitteilt. Es dauere einige Werktage, bis die Unterlagen nach Antragstellung bei den Wahlberechtigten eingehen. Wer noch keine Unterlagen beantragt habe, solle die Unterlagen deshalb vorzugsweise im Briefwahlbüro in der Theaterstraße abholen. Das Briefwahlbüro ist am Mittwoch und Donnerstag von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Am Freitag, 30. August, schließt das Briefwahlbüro bereits 16 Uhr.
Anders als bei der Europa- und Kommunalwahl endet der Zeitraum für die Einsendung der Briefwahlunterlagen am Sonntag bereits um 16 Uhr. Bis dahin können die Unterlagen auch in den grauen Fristenbriefkasten links am Eingang des Neuen Rathauses am Dr.-Külz-Ring 19 eingeworfen werden.
Wer Briefwahlunterlagen beantragt hat, sollte seinen Wahlbrief sobald wie möglich versenden. Spätestens bis Donnerstag müssen die Unterlagen über die Deutsche Post versendet werden, damit sie bei der Auszählung berücksichtigt werden können.
Dienstag, 27. August: Sicherheitszäune vor dem Landtag
Die sächsische Landtagswahl am 1. September wird internationale Aufmerksamkeit erfahren. Der Landtag bereitet sich auf den Wahlabend vor. Denn um am Wahlabend von vor Ort berichten zu können, haben sich 700 Medienvertreter angemeldet. Dazu gehören auch die Techniker zahlloser Kamerateams, sagt Ivo Klatte, Pressesprecher des Landtags.
Sonntag, 25. August: Tausende demonstrieren vor Wahl gegen Rechtsextremismus
Am Sonntag vor der Landtagswahl haben in Dresden Tausende Menschen gegen Rechtsextremismus demonstriert. Die Organisatoren von "Wir sind die Brandmauer" und "Herz statt Hetze" sprachen von rund 11.000 Teilnehmern auf dem Theaterplatz und während des Demozuges.
"In den Stadträten von Dresden und Bautzen werden menschenfeindliche AfD-Anträge mit Mehrheiten beschlossen, mehrere sächsische Landräte wollen mit der AfD zusammenarbeiten. Das ist die Realität in Sachsen", heißt es. "Mit unserer Demo stellen wir uns dem entgegen und fordern alle demokratischen Parteien auf, eine Grenze nach Rechtsaußen und zur AfD zu ziehen: vor und nach der Landtagswahl." Welche Sorgen die Menschen auf die Straße getrieben hat.