Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
Sachsen

Ein Rasenmäher sorgt für Streit im Sachsen-Wahlkampf

Die sächsische CDU stichelt in sozialen Medien gegen die Grünen. Zwei Minister kontern auf X - mit "Niveaulimbo" und Farb-Wortspielen.

Von Thilo Alexe
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Regierungschef mit Koalitionspartnerinnen: Beim Wahlforum der drei sächsischen Regionalzeitungen  sind Petra Köpping (SPD, li. ) und Katja Meier (Grüne) nicht einer Meinung mit Michael Kretschmer (CDU).
Regierungschef mit Koalitionspartnerinnen: Beim Wahlforum der drei sächsischen Regionalzeitungen sind Petra Köpping (SPD, li. ) und Katja Meier (Grüne) nicht einer Meinung mit Michael Kretschmer (CDU). © kairospress

Ein Instagram-Post der sächsischen CDU verursacht Misstöne in der Landeskoalition. Zu sehen ist ein Mann, der einen orangefarbenen, motorisierten Rasenmäher über eine grüne Wiese schiebt. Darunter die Forderung: „Grün in Sachsen kurz halten.“ Auf dem Post ist auch das CDU-Logo abgebildet. Zudem wirbt er für die Wahl von CDU-Spitzenkandidat Michael Kretschmer am 1. September.

Kretschmers Stellvertreter im Kabinett, Agrar- und Umweltminister Wolfram Günther (Grüne), konterte auf X. Dort zeigte auch er das Bild und kommentierte: „Wenn du partout keine Inhalte hast und dir die Möglichkeit wegsenst, eine demokratische Regierungsmehrheit zu bilden...“.

Auch die grüne Justizministerin Katja Meier reagierte. Wenn man bei der Hitze das Grüne kurz halte, nehme man in Kauf, „dass alles braun wird“.

Kretschmer hatte zuvor mehrfach betont, er strebe nach der Wahl eine Koalition ohne die Grünen an. Die Grünen wiederum hatten bereits früh betont, in Sachsen weiterhin regieren zu wollen. Das geht nach aktuellen Umfragen für die Ökopartei aber praktisch nicht ohne die CDU. Nach der jüngsten Erhebung kommt die aktuelle Koalition aus CDU, Grünen und SPD zusammen auf 46 Prozent der Stimmen.

Das könnte jedenfalls rechnerisch knapp für eine Neuauflage reichen. Die Grünen kommen in der Umfrage auf sechs Prozent der Stimmen. Sie hoffen darauf, über der Fünf-Prozent-Marke zu bleiben. Auch zwei Direktmandate reichen aus, um der Partei im Landtag zu Fraktionsstärke zu verhelfen. Bei der Wahl 2019 gewannen die Grünen insgesamt drei Wahlkreise in Leipzig und Dresden.