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Bundestagsvizepräsidentin Magwas aus Sachsen zieht sich aus Politik zurück

Seit 2013 sitzt die vogtländische Christdemokratin im Bundestag. Bei der Bundestagswahl 2025 wird sie nicht mehr kandidieren. So begründet sie ihren Abschied.

Von Ulrich Wolf
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Die vogtländische CDU-Politikerin Yvonne Magwas ist Bundestagsvizepräsidentin. 2025 wird sie für das Parlament nicht mehr kandidieren.
Die vogtländische CDU-Politikerin Yvonne Magwas ist Bundestagsvizepräsidentin. 2025 wird sie für das Parlament nicht mehr kandidieren. © Archiv/Jörg Carstensen/dpa

Plauen/Berlin. Eines der bekanntesten Gesichter der sächsischen CDU zieht sich aus der Bundespolitik zurück: Bundestagsvizepräsidentin Yvonne Magwas teilte am Freitag in einer persönlichen Erklärung mit, sie werde 2025 nicht mehr für den Bundestag kandidieren. Dies habe sie gemeinsam mit ihrer Familie entschieden.

Die 44-Jährige sitzt seit 2013 für das Vogtland im Bundestag und ist seit Oktober 2021 Vizepräsidentin des Parlaments. Sie machte in ihrer Erklärung deutlich, die jüngsten Entwicklungen in der Politik, das gesellschaftliche Klima und viel Gleichgültigkeit, "insbesondere in Sachsen", hätten ihr viel Kraft geraubt. Wörtlich schreibt sie: "Betrieben wird sie vor allem von rechtsradikalen Feinden der Demokratie. Es wird gelogen, diskreditiert, gehetzt; die Demokratie und ihre Institutionen werden von AfD, Freien Sachsen, III. Weg, NPD und wie sie alle heißen, Tag für Tag und systematisch infrage gestellt mit dem Ziel sie abzuschaffen."

Magwas sieht die Gefahr eine dunklen Deutschlands

Setze Deutschland diesen Weg fort, "wird es dunkel und kalt". Darüber sollten sich mehr Menschen Gedanken machen. Von ihrer Partei verlangte sie eine "klare Abgrenzung nach Rechtsaußen jederzeit und auf allen Ebenen".

Zukünftig wolle sie mehr Zeit mit ihrer Familie verbringen. Sie werde "ein politischer Mensch, leidenschaftliche Demokratin und gesellschaftlich engagiert" bleiben. Magwas lebt mit dem ehemaligen Ostbeauftragten der Bundesregierung, dem sächsischen CDU-Bundestagsabgeordneten und Rechtsanwalt Marco Wanderwitz, zusammen. Sie haben ein gemeinsames fünfjähriges Kind.

Partnerschaft mit früherem Ostbeauftragten Wanderwitz

Wanderwitz hatte zu Jahresbeginn erneut dazu aufgefordert, die vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestufte AfD verbieten zu lassen. Er ist zudem ein Kritiker der sächsischen CDU-Parteispitze, die sich seiner Meinung nach nur unzureichend von der AfD abgrenze. Zum Missfallen seiner Partei hatte er noch in seiner Zeit als Ostbeauftragter einem beträchtlichen Teil der Ostdeutschen wegen ihres Wahlverhaltens vorgeworfen, sie seien in der Demokratie nicht angekommen und "diktatursozialisiert".

Seine Lebenspartnerin wuchs in Falkenstein und Auerbach auf. Sie studierte Soziologie in Chemnitz und war 1988 in die Junge Union, 2001 dann in die CDU eingetreten. Seit 2008 ist sie stellvertretende CDU-Vorsitzenden im Vogtland. Sie ist dort auch Kreistagsmitglied. Dem Vernehmen nach sollen ihre Aussichten, im Vogtland als Kandidatin für die Bundestagswahl 2025 wieder aufgestellt zu werden, nicht die besten sein.